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Jahresbericht 1919 der Zürcher Kunstgesellschaft
Angelika Kaufmann, Die Hoffnung, 1765, Andr. P.-G. 17. I, Originalradierung.
Otto Lüssi, Beim Antiquar, schwarze Kreide.
Otto Meyer, Komposition, farbige Zeichnung.
Fritz Pauli, 15 Originalradierungen: Susanna 1909; Frühlingsnacht 1910; Susanna II
1912; Fortuna 1912; Wasserfrau 1913: Laborant 1913; Selbstbildnis 1913;
Pessimist 1915; Auffahrt 1916; Heros 1916; Selbstbildnis 1917; Geth-
semane 1917; Inselchen 1917; Kaufmann 1918; Bildnis Adolf Frey 1919.
Carl Roesch, Mädchen im Hausgang, Bleistift.
Ernst Georg Rüegg, 3 Originalradierungen: Der Versucher I, Der Versucher II, Herbst.
Niklaus Stöcklin, Perückenstock, Oel auf Leinwand.
Emil Weber, Flora, farbige Originallithographie.
Unbekannter Stecher, 2 Trachtenblätter: Paysanne des environs de Zurich; Laitiere
‚des environs de Berne, kolorierte Umriss-Stiche.
Dazu die Mappe «Neue Radierungen 1919», herausgegeben von C. Brüschweiler, mit je zwei
Blättern von Paul Bodmer, Hermann Huber,
Karl Hügin, Rudolf Mülli, Fritz Pauli, Gregor
Rabinovitch, Ernst Georg Rüegg, Eduard Stiefel,
Adolf Thomann, Albert Jakob Welti.
Die vier Zeichnungen zum «Tag» von F. Hodler konnten an der Auktion der
Sammlung Henneberg mit Beitrag von Herrn Dr. H. Schuler ersteigert werden, der
Fr. 2000.— zur Verfügung stellte. Aus eigenen Mitteln wurden im ganzen Jahr Fr. 8,347.50
für Ankäufe aufgewendet.
Durch Tausch gegen Dubletten, als Jahresgaben von Vereinen und gelegentlich des
«Autumnale> kamen zu den sonstigen Erwerbungen graphische Blätter von H. Bischoff,
Lovis Corinth, F. Hegi, R. Junk, HE. Jungnickel, A. Horowitz, W. Laage,
H. Laube, O0. Lüssi, A. Meyer, E. 6. Rüegg, K.Sterrer, E. Stiefel.
Zurückgezogen wurden die Leihgaben A. Böcklin «Lucia»; F,. Hodler «Frau mit
Mohnblume», «Hoffende Frau», «Figur zum Tag»; A. Welti «Die Königstöchter» und
<«Lebensabend».
Verwaltung. Die Vermehrung der Sammlungsbestände veranlasste mehrfache
Aenderungen in der Einrichtung der Säle. Um die neuen Hodler-Leihgaben sichtbar
zu machen, wurde im April auch der Saal K noch geräumt und mit dem ebenfalls erst
nachträglich beigezogenen Saal G zur Hodler-Sammlung geschlagen; sodass im ganzen
zweiten Stockwerk ausser der Loggia nur noch die kleinen Säle H und J als Inseln mit
ältern Werken bestehen. Die Bilder von Baud-Bovy, Buchser, Roederstein, Trübner usw.
fanden in den Sälen A und B des ersten Stockwerkes neue Unterkunft. Während des
Monats Mai fand die Einrichtung des Landolthauses statt, entsprechend dem im Vorjahre
schon aufgestellten Plan: Im Erdgeschoss ältere Meister verschiedener Schulen aus den
Beständen der Gottfried Keller-Stiftung und der Zürcher Kunstgesellschaft; im ersten
Stockwerk die von einem Zürcher Sammler zur Verfügung gestellten kostbaren Gold-
schmiedearbeiten und weitere Gemälde der Kunstgesellschaft als Magazin- und Studien-
sammlung; im Treppenhaus und im zweiten Stockwerk ältere Zürcher Künstler; vom
Erdgeschoss konnte der sogenannte «Empire-Saal» einstweilen nicht bezogen werden, da
für die dort vorgesehene Ausstellung von Zeichnungen und Miniaturen die notwendigen
Vitrinen noch fehlten. Im Oktober wurde die Gelegenheit der Räumung der Säle VII YIIL IX