Volltext: Jahresbericht 1922 (1922)

Jahresbericht 1922 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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von 17,543 auf 15,167 zurückgegangen und hat sich auch bei den Sonntagsbesuchern 
das Verhältnis noch mehr nach der Seite der nichtzahlenden verschoben. 
Besucher total 66,727 (1921 : 64,800) 
Zahlende 15,167 (1921 : 17,543) 
Nichtzahlende 51,560 (1921 : 47,257) 
An Sonntagen total 46,686 (1921 : 41,801) 
An Sonntagen Zahlende 3,679 (1921 : 4,015) 
An Sonntagen Nichtzahlende 43,007 (1921 : 37,786) 
Die Gesamtsumme der Eintrittsgelder beträgt mit Fr. 20,755 nicht mehr als 4/5 des 
vorjährigen Ergebnisses. ; 
Auch der Verkauf der Ausstellungskataloge ging zurück, von 11,093 auf 9063. Die 
Bildkarten fanden mit 5351 Verkäufen stärkeren Absatz als im Vorjahre mit 3466, das 
lebhafteste Interesse galt der neu aufgelegten Reihe nach Werken von Ferdinand Hodler. 
In der Betriebsrechnung hat sich der kleine Einnahmenüberschuss des Vorjahres 
leider wieder in ein Defizit verwandelt. Mit Fr. 422.49 ist es immerhin geringer als das 
Budget vorgesehen hatte. Die Ausgabensumme bleibt dank gleich strenger Bescheidung 
auf das für den Moment einfach unumgänglich Notwendige um mehr als Fr. 10,000 unter 
dem Betrag von 1921, der Ausfall bei den Einnahmen ist aber so stark, dass er diese Er- 
sparnisse wieder wett macht. So ist eine Stärkung des bedenklich schmalen Betriebsfonds 
wieder nicht möglich geworden, die Zinsen und ein zufälliger Kursgewinn der Wertpapiere 
genügen eben, um die Beanspruchung durch das Betriebsdefizit und die Einbusse aus 
einem durch Vergleich beendigten Prozess mit einem ausländischen Schuldner auszugleichen. 
Das Problem des erweiterten Kunsthauses wird immer quälender. Die 
Knappheit der Räume wirkt auf Lebenskraft und den Entwicklungsdrang der Sammlungen 
und der übrigen Einrichtungen des Kunsthauses als spanisches Korsett und droht sie 
bald zu ersticken. Die Bedürfnisse zeichnen sich vollkommen klar, Baupläne lassen sich 
damit bis ins Einzelne ausarbeiten. Es müssen Wege gefunden werden, um den Neu- 
baufonds mit seinen einundzwanzigtausend Franken zu äufnen. Bisher ist ihm ausser dem 
Vermächtnis Dr. M. von Fr. 1000.— noch nicht die kleinste Gabe zugeflossen. Auch 
kleine Zuwendungen helfen aber, neben den grossen, zum Ziel. 
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Sammlung. 
Der Zuwachs der Sammlung beträgt im Berichtsjahre 27 Gemälde, 3 Skulpturen, 
22 Aquarelle und Zeichnungen und 144 graphische Blätter. 
Für Ankäufe wurden Fr. 5387 ausgegeben und damit 9 Zeichnungen und Aquarelle 
von W. Buchmann, Gertrud Escher, K. Hügin, E. Morgenthaler, A. Pfister, R. Mülli und 
F. Hodler erworben, von diesem unter Beanspruchung des Legates G. Henneberg der 
ursprünglich aus der Hennebergschen Sammlung stammende farbige Entwurf zur «Wahr- 
heit»; ferner 98 graphische Blätter von Lovis Corinth, R. Grossmann, Käthe Kollwitz, 
Max Liebermann, Edvard Munch, F6licien Rops, H. de Toulouse Lautrec, Wilhelm Balmer, 
Maurice Barraud, C. Th. Meyer-Basel, Fritz Pauli, Gregor Rabinovitch, E. G&. Rüegg.
	        
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