ZÜRCHER KUNSTGESELLSCHAFT
März 1923.
An. unsere Mitglieder!
Als im Jahr 1919 der Betriebsfonds unter Fr. 20,000 zurückgegangen
war, und die Mitgliederbeiträge sich nicht mehr über Fr.. 35,000
erhoben, brachte ein Appell an die Freunde der Zürcher Kunstgesell-
schaıt für 1920 einen Zuschuss von.nahezu Fr. 13,000 in freiwilligen
Spenden, die. meisten in Form einer vorübergehenden freiwilligen
Erhöhung des Jahresbeitrags. Die daraus erwachsende Stärkung des
Betriebsfonds half über den toten Punkt hinweg und machte es möglich,
dass das Kunsthaus z. B. für 1924 sich an die Ausstellung von Tafel-
bildern des 43. und frühen 16. Jahrhunderts und für 1922 an die
grosse Ausstellung Edvard Munch wagen konnte.
Heute ist die Wirkung jenes Aufrufes erloschen, da die meisten
Beitragserhöhungen für nicht länger als drei Jahre zugesagt wurden,
und das Ergebnis der Jahresbeiträge wenig höher als Fr. 30,000. So
sehen wir uns gezwungen, an alle unsere Mitglieder, denen es irgend
möglich ist, zum Besten der Allgemeinheit etwas zu tun, noch einmal
die Bitte zu richten, ihren Jahresbeitrag, wenn nicht für die. ganze
Dauer der Mitgliedschaft, so doch wenigstens wieder für einige Jahrei