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Jahresbericht 1924 der Zürcher Kunstgesellschaft
von, hier nicht günstig belichteten, Bildersälen eine durch die ganze Frontlänge sich
ziehende Galerie für Skulpturen mit weiten Oeffnungen und einem Balkon gegen den
Garten; anfänglich vorgesehene Fenster gegen den Hirschengraben, mit vollem Westlicht
wurden zu Gunsten von zwei Nordlichtfenstern unterdrückt; die Breite der zwei ostwestlich
verlaufenden Oberlichtsäle wegen der grössern Oberlichtöffnung des Studiensaales etwas
beschnitten. Wegen der ungünstigen Erfahrungen mit den flachen Neigungen am alten
Kunsthaus erhielt das Dach des Neubaus nachträglich eine grössere Steilheit, die den
Schnee weniger leicht haften und rascher abgleiten lässt. Eine leichte Erhöhung des
Dachgesimses half mit, den Neubau gegenüber dem alten Kunsthaus als eigenen Bau-
körper zu betonen.
Am 16. April wurde mit der Vorbereitung des Platzes, dem Abbrechen der auf dem
Baugelände stehenden Gebäude und der weitern Freilegung begonnen; am 27. April mit
dem Aushub der Baugrube. Am 1. Juli war der Kelleraushub beendet, das Landolthaus
an den freigelegten Fundamentteilen unterfangen. Auf den 15. Juli fällt der Beginn der
Betonierungsarbeiten mit einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 50 Mann. Am 26. August
war die Kellerdecke fertig betoniert, am 17. September die untere Galerie des Studien-
saales, am 2. Oktober mit einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 65 Mann die Decke
über dem ganzen Erdgeschoss; bis zum 4. November wurde das erste Obergeschoss ein-
gedeckt, bis Ende des Monats die Ueberzüge der Oberlichtsäle fertig erstellt, bis zum
Li. Dezember das Dachgesims. Am 3. Dezember traf das Eisen für die Dachkonstruktion
auf dem Platz ein. Die Montierung wurde bei einer Arbeiterzahl von 68 für den ganzen
Bau am 5. Dezember mit der Aufrichtung des Hauptbinders begonnen. Am 21. Dezember
schlug der Zimmermann das Dach über den Verbindungsbau (Treppenhaus) zum Dach des
Landolthauses, am 23. wurde der Dachanschluss des alten Kunsthauses an den Neubau
in Angriff genommen, am 29, die Kupferarbeiten für die Dacheindeckung. Den Abschluss
der Bedachung brachte erst das neue Jahr. Die Eröffnung des fertig eingerichteten
Neubaues ist für September 1925 vorgesehen.
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Sammlung.
Die Vermehrung der Sammlungsbestände beläuft sich der Zahl nach auf
2 Skulpturen, 12 Gemälde, 57 Aquarelle und Zeichnungen, 181 graphische Blätter, zwei
Skizzenbücher und 26 Handschriften.
Für Ankäufe wurden aus dem Sammlungsfonds Fr. 5815.80 ausgegeben, und damit
arworben: eine Figur in Stuck «Frau» von Karl Geiser, ein Selbstbildnis in Pastell von
Paul Bodmer, eine Kompositionsstudie in Farbstift von Otto Meyer-Amden, 8 Bleistiftzeich-
nungen von Lovis Corinth, Hermann Huber, Hans Meid, Otto Meyer-Amden, Ernst Morgen-
thaler, Albert Pfister, 1 Holzschnitt von J. Epper, 7 Lithographien von Albert Hoppler,
einzelne Radierungen von K. Hosch, H. Huber, J. J. Koller, E. Morgenthaler, 11 von
F, Pauli, 14 von Pablo Picasso und 80 graphische Arbeiten aus den ersten drei Jahrgängen
der «Schaffenden» von A. Archipenko, W. Becker, J. Bollschweiler, M. Burchartz, H. Campen-
donk, J. Capek, B. Czobel, C. Crodel, E. Dietrich, J., Eberz, L. Feininger, O0. Gleichmann,