Jahresbericht 1925 der Zürcher Kunstgesellschaft
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angekauft. Ein vom Vorstand bewilligter Extrakredit von Fr. 1000.— gestattete zu
besonders günstigen Bedingungen die Uebernahme der Subskription eines Kunstfreundes
auf das Werk Geissberg «Der Deutsche Einblattholzschnitt», womit der Bibliothek die
bereits erschienenen und noch zu erwartenden Mappen gesichert werden konnten. Herr
Dr. H. Wehrli verzichtete zu Gunsten der Bibliothek auf die Einlösung eines Verlosungs-
zutscheines von Fr. 50.—. So standen über Fr. 7000.— für Ankäufe, Zeitschriften-
Abonnemente und Buchbinderarbeiten zur Verfügung.
Für Schenkungen von insgesamt 27 Bänden ist die Kunstgesellschaft den Herren
Dr. Bodmer-Abegg, Dr. Paul Fink, E. Grosse, Oskar Guhl, Dr. F. Hegi-Näf, J. Hyde, Dir.
Dr. A. Jöhr, H. Nussbaumer, K. Obser, G. Schmidt, H. Hirsbrunner (als Testamentsvoll-
strecker von Hans Spörry), C. Sternheim, Prof. A. Volkmann, Dr. Wartmann, Fräulein Ilse
Futterer, Fräulein Lucie Stumm, Fräulein Dr. Doris Wild, den Verlegern Benno Filser,
Orell-Füssli und namentlich der Buchdruckerei Berichthaus für ihr Prachtwerk «Zürich,
Bilder aus fünf Jahrhunderten» von F, O. Pestalozzi verpflichtet. Im letztgenannten
Werke erschienen mehrere Ansichten aus den Malerbüchern und Zeichenmappen des
Kunsthauses.
Die Besucherzahlen lassen deutlich erkennen, in welchen Teilen des Jahres die
Bibliothek zeitweise unzugänglich war. Ausgegeben wurden:
L. Quartal
2. »
3. »
1
Lesesaal : nach Hause:
417 Bände (1924 : 706) 783 Bände (1924 : 808)
983 » (1924 : 493) 598 » (1924 : 495)
296 » (1924 : 410) 405 » (1924 : 375)
107 » (1924 : 371) 140 - 1/1924 : 412)
Mit der Ausgabe von 1803 Bänden in den Lesesaal und 1926 nach Hause bleibt
lie Benutzung mit insgesamt 3729 Bezügen hinter der vorjährigen mit 4070 trotz der
eingeschränkten Oeffnungszeit nicht allzu weit zurück.
Von den Katalogen wurden die 2 Exemplare der Verfasser- und der Künstler- und
Ortskataloge abgeschlossen und bei der Eröffnung des Studiensaales in Benutzung gegeben,
ebenso je 1 Exemplar der neu angelegten Verzeichnisse der Zeitschriften, der Periodica
and Bücherfolgen und der Museumskataloge. Die Neuanschaffungen wurden in 2 gedruckten
Halbjahrnachträgen von 11 und 16 Seiten veröffentlicht, die Nachträge allen Mitgliedern
kostenlos zugestellt.
Im gedruckten Inventarkatalog mit dem Künstlerverzeichnis zu den Sammlungen
fand auch eine Zusammenstellung der eigenen Veröffentlichungen der Zürcherischen
Künstlergesellschaft und der Zürcher Kunstgesellschaft vom Anfang des 19. Jahrhunderts
bis Ende 1925 Aufnahme. 7"
Das Neujahrsblatt 1926 wurde als Baugeschichte der Kunsthaus-Erweiterung
und bescheidene Festschrift zur Eröffnung der neuen Sammlungssäle mit 20 Abbildungen
und S Planbeilagen ausgestattet.
Die ausgiebige Förderung der Arbeit am Schweizerischen Künsterlexikon
musste auf günstigere Zeit verschoben werden. Immerhin konnten 171 neue Stammblätter
angelegt und 182 Eintragungen vorgenommen werden.
Für eine erste Ausstellung in den Vitrinen des neuen Studiensaales wurden Re-
produktionen nach Meisterzeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts aus den Uffizien
in Florenz gewählt.