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Jahresbericht 1927 der Zürcher Kunstgesellschaft
die Jungfer Dietziker mit dem Bildnis „Salomon von Helbling in Wädenswil“. Herr Prof.
H. Fierz übergab der Sammlung die Bildniszeichnung F. Widmann von E. Morgenthaler;
Herr C. Brüschweiler 20 Radierungen von K. Hügin, darunter seltene Drucke von zer-
störten Platten; die Vereinigung für Zeichnende Kunst in Zürich 24 weitere Radierungen
von K. Hügin. Als Gabe von Künstlern und Kunstfreunden kommen dazu eine Reihe
von Einzelblättern, auch Gelegenheitsgraphik und Jahresgaben von Gesellschaften; vertreten
sind dabei die Schweizer Künstler C. Amiet, O. Baumberger, P. Bodmer, F. Boscovits,
Ch. Clement, G. Francois, Th. Glinz, K. Hänny, K. Hosch, Helene Labhardt, O Lüssy,
R. Mülli, E. Renggli, J. Ritzmann, J. Sanz de Arizmendi, E. Sonderegger, V. Surbek,
A. Tieche, E. Vallet, und die Ausländer Nicola Galante, Franz Hofer, E. L. Kirchner,
O. Kokoschka, Karl Sterrer, O. Stössl, A. Ulmer. Den Ankauf der schon erwähnten Städte-
bilder aus dem 16. Jahrhundert hatte ein Beitrag eines Gönners ermöglicht, dem das
Kunsthaus für eine Reihe der allerwichtigsten Schenkungen schon seit Jahren verpflichtet ist.
Ausgeliehen wurden aus den Sammlungsbeständen an die Liebermann-Ausstellung
in Berlin das Gemälde „Oude Vinck“, an die Pestalozzi- Ausstellung in der Zentral-Biblio-
thek in Zürich die Miniatur „H. Pestalozzi“ von Henriette Rath und „Pestalozzi in Stans“
von Albert Anker an, die Trübner-Ausstellung in Basel die „Waldstrasse“ von W. Trübner,
an die Internationale Graphische Ausstellung in Florenz 13 Radierungen von Albert Welti,
an die Böcklin-Ausstellung in Basel 12 und an die darauffolgende Böcklin-Ausstellung in
Berlin 18 Werke von Arnold Böcklin, an das Kupferstichkabinett der Eidgenössischen
Technischen Hochschule ein Band der Sammlung Usteri mit Holzschnitten und Kupfer-
stichen des 15. Jahrhunderts, an die Ensor-Ausstellung in Mannheim das Stilleben Inventar
No. 1836, an die Manet-Ausstellung in Berlin das Stilleben Inventar No. 1810, an eine
Ausstellung für Alpenmalerei in Wien der „Engadinersee“ von F. Hodler und an die
Courbet-Ausstellung bei Bernheim-Jeune in Paris drei Bilder von. G. Courbet.
Die Restaurierungsarbeiten beschränkten sich auf die Prüfung und Beseitigung
von meist nur kleinen Beschädigungen an Werken, die von Ausstellungen zurückkehrten,
so an der „Venus Genitrix“ von Böcklin im Zusammenhang mit der Ausstellung in Basel,
an der „Fahrt in’s 20. Jahrhundert“ von Albert Welti bei Anlass der Ausstellung in Florenz,
und auf vorbeugende Befestigung von Farbsplittern, die abzuspringen drohten; ferner im
Bildnis des Münzmeisters von Jost Ammann, Inventar Nr. 155, und an dem im Stadthaus
deponierten Bildnis von Hauptmann Bürkli von Conrad Meyer, Inventar Nr. 196. Kopiert
wurde durch den französischen Maler Ernest Brun für einen Nachkommen des Balthasar
Keller das Bildnis von dessen Gattin von H. Rigaud, Inventar Nr. 210. Reproduktions-
ermächtigungen wurden erteilt für Gemälde und Zeichnungen von A. Anker, H. Asper
(bisher zugeschrieben, Federzeichnung mit 3 Geharnischten, durch Dr. Hugolshofer neu zu-
geteilt dem Glasmaler Conrad Wirz von Erlenbach, um 1520, im Band Schweiz von „Die
Meisterzeichnung“), M. P. Deschwanden, E. Delacroix, J. H. Füssli, R. Koller, E. Schulthess,
Anna VWaser.
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