Oo Jahresbericht 1928 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Haushalt
Die Betriebsrechnung wurde durch die völlige Schliessung von Sammlung und
Ausstellung während mehrerer Wochen vor und nach der 17. Nationalen Ausstellung, die
Räumung der Sammlung bis an die Hodler-Säle während der ganzen Dauer der Ausstellung,
den Ersatz von drei monatlichen Ausstellungen durch diese einzige, ohne Wechsel des
Kataloges und des Ausstellungprogramms, und durch die Beschränkung des Provisionsanteils
des Kunsthauses auf 1%0 an den während der Nationalen Kunstausstellung abgeschlossenen
Verkäufen, stark beeinflusst. Die Zuwendung von Fr. 14,000 durch den Bund zum Ausgleich
der vom Kunsthaus für die Ausstellung gemachten Aufwendungen stellte das Gleichgewicht
aber annähernd wieder her. So wurde es möglich, den unmittelbar dringenden Aufgaben der
Aeufnung des Fürsorgefonds und der Abtragung des Baudefizites innerhalb gewisser Grenzen
nachzukommen. Noch konnte aber nicht daran gedacht werden, mit der Ablösung der Darlehen
zu beginnen, die für die Kunsthauserweiterung von 1925 haben aufgenommen werden müssen,
Der Kunsthausbesuch weist gegenüber dem Vorjahre einen Rückgang, gegenüber
1926 aber noch einen Vorsprung von 8000 Eintritten auf. Der Sonntagsbesuch hat weiter zu-
genommen, die Unterschiede sind indessen nicht grösser, als wie sie durch äussere Umstände
bedingt werden. Regensonntage wirken stets fördernd auf die Kunstfreundlichkeit, Sonnen-
schein lockt zum Naturgenuss.
Besucher total 72,202 (1927: 76,554)
Zahlende 21,428 (1927: 21,633)
Nichtzahlende 50,774 (1927: 54,921)
An Sonntagen total 49,736 (1927: 48,952)
An Sonntagen zahlende 5,638 (1927: 5,027)
An Sonntagen nichtzahlende 44,098 (1927: 43,925)
Die Monate mit stärkster Besucherzahl sind: Juni 11,416; September 8,321; Juli 7,437;
Januar 7,348. Den schwächsten Besuch weisen auf: Mai 1,216; Februar 3,870; März 4,881;
November 4.957.
Ausstellungskataloge wurden 10,095 (1927: 12,277) verkauft. Der Absatz der auf die
Sammlung sich beziehenden Veröffentlichungen, Sammlungskataloge, Bilderhefte, Bildkarten
sank in natürlicher Folge wegen der 17. Nationalen Kunstausstellung bis auf zwei Drittel der
Jletztjährigen Zahlen.
Eine Organisationsänderung fand für die Bedienung von Sammlung und Biblio-
thek in der Art statt, dass beim Austritt der seit 1926 nur halbtägig beschäftigten Assistentin
Frl. Dr. Wild wieder eine Hülfskraft mit voller Arbeitszeit eingestellt wurde.
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