3
Jahresbericht 1929 der Zürcher Kunstgesellschaft
Sammlung.
Die Vermehrung der Sammlungsbestände durch Schenkungen, Käufe und
Leihgaben liegt im Berichtsjahr noch mehr in der Bedeutung der einzelnen Werke als in
der hohen Zahl von über 150 Gemälden und Skulpturen, 392 Aquarellen und Zeichnungen
und 170 Drucken.
Unter den Schenkungen finden sich sowohl Zuwendungen einzelner Werke, wie
zanze Sammlungen. Ein Männerkopf in Kunststein von Julius Schwyzer wurde durch
die Familie des Künstlers überwiesen; zwei Gemälde von Rudolf Koller „Kuh im Kraut-
garten“ 1857/58, und „Ruhepause“ 1890, durch einen Kunstfreund, der nicht genannt
sein will, und durch Frau Guyer-Freuler zum Vollzug einer testamentarischen Verfügung
von Herrn Guyer-Freuler; ein Klebeband mit 369 Zeichnungen und Aquarellen von
Rudolf Heinrich Füssli (1791—1828) durch Herrn Dr. J. H. Escher-Bürkli; ein Aquarell von
Conrad Zeller durch die Erben von Herrn Heinrich Horner-Zeller zur Ergänzung ihrer
Schenkung vom letzten Jahr; eine Bleistiftzeichnung von Adolf Menzel durch Herrn
Ingenieur W. Koller; eine Zeichnung von Karl Hofer durch Ungenannt; eine Landschafts-
skizze nach Hans Asper durch Herrn Prof. A. Largiader, eine Bildniszeichnung A. Trachsel
von Cila durch Herrn Dr. Joh. Widmer, eine Radierung von Werner Peiner durch den
Kunstsalon H. Abels, München; zwei Radierungen von Eduard Ortgies durch Herrn
Dr. P. Meintel; zehn Radierungen von Mopp (M. Oppenheimer) durch Frau Dr. Escher-Abegg;
drei Neudrucke von Kupferstichen von C. A. Gonzenbach nach dem „Apfelschuss“, dem
„Rütlischwur‘“ und „Winkelrieds Tod“ von Ludwig Vogel durch die zürcherische kanto-
nale Regierung; ein Schabkunstblatt „Salomon Gessner“ von Elias Haid durch Herrn
P. Leemann-van Elck. In Form von Glückwünschen und Jahresgaben von Künstlern, Pri-
vaten, Firmen und Gesellschaften konnten graphische Arbeiten von August Aeppli, Robert
Aigner, Hanni Bay, Paul Bodmer, Norbertine Bressner-Roth, J. von Diveky, F. Gilsi, Theo
Glinz, Paul Klee, C. Th. Meyer-Basel, Valentine Metein, B. von Muralt, Friedrich Ritschel,
Jakob Ritzmann, Albert J. Welti der Sammlung einverleibt werden; als Ergebnisse von
Aufträgen zum Plakat und zur Weinkarte für die Kunsthausmaskenbälle, Originalentwürfe
und Drucke von Otto Baumberger und Hugo Laubi.
Mappenwerke wurden geschenkt durch die Herren Dr. A. Jöhr in Form der Folge
„Das Grosskraftwerk Rummelsburg“, 14 Radierungen von Max Kaus, und Konsul P. von Blei-
chert mit den kostbaren Klingerschen Folgen „Vom Tode Opus XI, I. Teil 1897“ in Probe-
drucken, „Epithalamia“ Federzeichnungen zum Text von Elsa Asenjeff, reproduziert in
Photogravüre, „Das Zelt“, Teile I und II mit Radierungen Nr. 1—46 und Teil III mit ver-
lassenen Platten und Zuständen; Dr. E. Briner mit „Nordlandreise“, acht Lithographien
von Willi Wenk. Die Witwe des Künstlers schenkte 23 Radierungen und einen Holzschnitt
von E. Vallet, womit dessen graphisches Werk in der Sammlung nun vollständig vor-
handen ist bis an das einzige Bildnis von C. F. Ramuz, das nur im Buch des Dichters
„Jean-Luc persecut€“ erschienen ist.
Als Ergänzung zum Legat August Weidmann, dessen Uebergabe im Berichtsjahr
noch nicht rechtskräftig wurde, stellten die Hinterlassenen noch eine Landschaftsstudie in