Volltext: Jahresbericht 1930 (1930)

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Jahresbericht 1930 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Ausstellung | 
Zahlreicher als je waren im Berichtsjahr die Ausstellungen von Künstlergruppen 
and -Vereinigungen. So kamen in eigenen Ausstellungen der Künstlervereinigung Zürich 
und der Sektion Zürich der Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten 
die Zürcher Künstler zu Worte, der Societä Ticinese per le belle Arti und Sektion Paris 
der G.S. M. B. u. A. die Künstler des Kantons Tessin und die Zürcher Künstler in Paris, 
in den Ausstellungen des Graphischen Kabinett und der Gesellschaft schweizerischer 
Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen . die Schweizer Graphiker und 
die organisierten schweizerischen Künstlerinnen. Von den fünf Gedächtnisausstellungen 
galt. die eine dem Zürcher Maler Ernst Schweizer, eine zweite dem Genfer Auguste 
Baud-Bovy und drei den Ausländern Amedeo Modigliani, Egon Schiele und Anton 
Faistauer. Mit Sonderausstellungen erschienen, zum Teil neben andern Künstlern und 
Gruppen auch die drei deutschen Maler George Grosz, Willy Jaeckel und Max Beckmann, 
die Zürcher und Schweizer Otto Baumberger, Reinhold Kündig, Jakob Probst, Konrad 
Schmid, Hans Schöllhorn, Adolf Thomann, Hermann Haller, ebenso mit Kollektionen 
von zehn und mehr Arbeiten Karl Hügin, Eugen Hartung, Karl Hosch, Adolf Schnider, 
Willi Wenk, William Martin Couvet, Gotthard Schuh. Die vielen kleineren Einsendungen 
umfassen ausschliesslich schweizerische Werke. 
Der schweizerischen Kunst war auch die einzige programmatische Veranstaltung 
les Jahres, die Ausstellung „Schweizer Malerei 1910—1930“ gewidmet; sie bot beim Ab- 
schluss des zweiten Jahrzehntes seit der Eröffnung des Zürcher Kunsthauses einen Rück- 
blick auf die schweizerische Malerei um 1910, mit der das Zürcher Kunsthaus seine 
Ausstellungsreihen so glanzvoll eröffnet hatte, und eine Uebersicht über die Persönlich- 
keiten, die heute die schweizerische Malerei als Erben und Nachfolger jener „Hellmaler“ 
um Hodler repräsentativ vertreten. Zehn seit 1910 verstorbenen Malern war mit insgesamt 
10 Werken ein besonderer Saal vorbehalten. In die übrigen Räume teilten sich mit 
etwas über 150 Werken 31 heute schaffende Künstler. Dem Katalog wurden 31 Ab- 
bildungen beigegeben. 
Im allgemeinen ist festzustellen, dass die Ausstellungen des Berichtsjahres sich auf 
einer ausgesprochenen mittleren Linie gehalten haben und dem sonst immer wieder- 
holten Vorwurf einer Bevorzugung extremer und landfremder Richtungen für dieses Mal 
auch jeder Schein von Berechtigung fehlen dürfte. 
Sie verteilen sich auf das Jahr wie folgt: 
19. Dezember 1929 bis 16. Januar 1930: Edwin Bachmann, Otto Baumberger, Hermann 
Haller, Karl Hügin, Reinhold Kündig, Jakob Probst, Konrad Schmid. 
43. Januar bis 16. Februar: Rudolf Dürrwang, Gustave Francois, Eugen Hartung, Karl Hosch, 
Amy Moser, Margherita Osswald, Adolf Schnider, August Weber, Werner 
Weber, Willi Wenk, Eugen Zeller. 
20. Februar bis 19. März: Hans Schöllhorn, Auguste Baud-Bovy, Adolf Thomann.
	        
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