Volltext: Jahresbericht 1931 (1931)

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Jahresbericht 1931 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Haushalt 
Die Betriebsrechnung weist auf der Einnahmenseite bei den Posten Mit- 
zliederbeiträge, Eintrittsgelder, Verkaufsprovisionen, Kataloge, gegenüber dem Vorjahr 
eine Steigerung von nahezu Fr. 12,000 auf. Aber ein Rückgang von Fr. 7000 bei «Vereins- 
anlässe» infolge des kargen Ergebnisses des Maskenballs und Fr. 6000 höhere Auf- 
wendungen auf der Ausgabenseite ergeben immer noch ein Betriebsdefizit von Fr. 3338,99. 
Von den Fonds konnte der Sammlungsfonds dank einer nochmaligen Zuwendung 
von Fr. 30,000 aus dem Vermächtnis Alfred Rütschi trotz der üblichen Beanspruchung für 
Ankäufe mit einem Bestand von annähernd Fr. 132,000 in das neue Jahr herübergenommen 
werden. Einigermassen wirksamen Rückhalt für eine den derzeitigen Verhältnissen ent- 
sprechende tatkräftige Ankaufspolitik würde er freilich erst mit einem sichern Bestand 
von mindestens Fr. 500,000 bieten können. Der Betriebsfonds ging auf Fr. 43,000 zurück, 
der Fonds Armin Honegger erfuhr eine geringe Erhöhung. Der mit dem Berichtsjahr 
schon stärker als noch im Vorjahr beanspruchte Fürsorgefonds konnte nur durch eine Zu- 
weisung von 2000 Fr. aus der Betriebsrechnung stabil erhalten werden. Wie das Betriebs- 
ergebnis durch die Verpflichtung zur Speisung des Fürsorgefonds, so wird der Betriebs- 
fonds durch die Defizite der Betriebsrechnung seit einigen Jahren unaufhaltsam ge- 
schwächt, und wie auf der Betriebsrechnung der Zinsendienst für die Bau-Hypothek und 
‚Schuldscheine, so lastet auf dem Betriebsfonds ein Baudefizit von immer noch Fr. 9750. 
Zwei Donatoren stellen sich seit einer Reihe von Jahren mit überaus dankenswerten Zu- 
wendungen von Fr. 100 an den Betriebsfonds und Fr. 250 an das Baudefizit ein. Doch ist 
ihr Beispiel einstweilen ohne Nachfolge geblieben. 
Der Kunsthausbesuch ist erheblich stärker als im Jahr 1930: 
Besucher total . . 53,276 (44,595) An Sonntagen total . . . . 37,400 (32,962) 
Zahlende . . . . 14,305 (13,128) An Sonntagen zahlende. . . 3,227 (2,712) 
Nichtzahlende . . 38,971 (31.467) An Sonntagen nichtzahlende . 34,173 (30,250) 
Der Anteil von 74 Schulklassen, Vereinen und andern Interessentengruppen beläuft 
sich auf 1203 Personen; drei dieser Gruppen wurden vom Direktor geführt, die übrigen 
von eigenen Begleitern. 
Die höchsten Besucherzahlen fallen auf die Monate August mit 9050, November 6076, 
September 5626, März 5055; im Vorjahre waren es Oktober mit 4967, März 3710, Januar 
3635, August 3143. Am schwächsten besucht waren Juli 3402, Februar 3400, Dezember 
3383, Juni 2535; im Vorjahr September 2090, November 2045, April 1936, Juni 1145. Die 
Schwankungen sind bedingt durch das Interesse, das die verschiedenen Ausstellungen 
finden, und durch die Witterung. Sehr spürbar war das Ausbleiben von lebhafterem Be- 
zuch aus den Nachbarländern. Wenn die Gesamtbesucherzahl trotzdem sich gehoben hat, 
30 entfällt die Zunahme ausschliesslich auf die Zürcher Bevölkerung und schweizerische 
Gäste. 
Von Veröffentlichungen wurden verkauft: Ausstellungskataloge 8749 (1930: 
6336), Bildkarten 2900 (1780), von dem seit Anfang 1931 vergriffenen Sammlungskatalog 
noch 7 Exemplare (131), Bilderhefte 123 (87).
	        
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