Full text: Jahresbericht 1934 (1934)

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Jahresbericht 1934 der Zürcher Kunstgesellschaft 
oder drei Figuren oder Gruppen vor dem Kunsthaus blieb wegen der noch nicht bereinigten 
Projekte für die endgültige Strassenführung und Platzgestaltung im Berichtsjahr unerledigt. 
Unter den Leihgaben stehen zeitlich sechs Werke alter Kunst voran, die den 
Sommer über bereits in der Ausstellung »Tafelbilder des 15. und 16. Jahrhunderts, Schweiz, 
Deutschland, Niederlande« zur Geltung gelangt waren: die vier Bayrischen Tafeln aus der 
Mitte des 15. Jahrhunderts, Verkündigung, Weihnacht, Christus am Oelberg, Grablegung; 
die ungefähr gleichzeitige »Begegnung von Joachim und Anna an der goldenen Pforte» des 
Meisters der Darmstädter Passion; und das eigenartige Doppelbildnis des Künstlers und 
seiner Frau von Pieter Coecke van Aelst, 1502—1550. Die Eidgenössische Kommission der 
Gottfried Keller-Stiftung überwies dem Kunsthaus ein Bildnis Margaretha Hess von Zürich, 
von Samuel Hofmann, 1591—1648, und acht zum Teil aquarellierte Zeichnungen von 
Johann Heinrich Füssli, Katalog Nr. 194, 195, 196, 201, 206, 208, 218, 227 der Auktion 
Kündig von Anfang November 1933. Ein ausländischer Sammler stellte eine Gruppe von 
kostbaren Werken deutscher und französischer Meister des 19. Jahrhunderts, Wilhelm 
Leibl, Hans von Marges, Karl Spitzweg, Hans Thoma, Wilhelm Trübner, Gustave Courbet, 
Eugene Delacroix, Jean-Louis Forain, Eduard Manet, Camille Pissarro, Auguste Renoir, 
Alfred Sisley, zur Verfügung, Baron Eduard von der Heydt eine Anzahl französischer 
und deutscher Bilder des 20. Jahrhunderts, von Karl Grossberg, Xaver Fuhr, Ernst Lenk, 
Paul Cezanne, Andre Derain, Juan Gris, Amedee Ozenfant; die Vereinigung für 
Zeichnende Kunst in Zürich eine Sammlung von 33 Radierungen und 91 Lithographien 
von Max Slevogt, fast ausschliesslich Vorzugs- und Probedrucke. In das Kabinet Otto Meyer 
gelangte aus Zürcher Privatbesitz das kleine Oelbild »Impfung, Komposition 1Il«, als 
einzige Leihgabe unter den 25 sonst dort vereinigten Arbeiten; für den Amiet-Saal wurde 
eine grosse Gartenlandschaft von 1918 erhältlich; als charakteristisches Werk von Frank 
Buchser das Bild »An der Kirchentür«, das schon früher während einer Reihe von Jahren 
der Sammlung angehört hatte. Durch den Eigentümer zurückgezogen wurde der »Buchen- 
wald« von Ferdinand Hodler, Inv. Nr. 1902. 
Die Sicherungsarbeiten betrafen die beiden Bruchstücke aus der Schule des 
Konrad Witz, Inv. Nr. 1466 und 1623, deren Malschicht über den Winter sich wieder in 
zahlreichen Blasen vom Grund gelöst hatte; ebenso mussten Blasen über den Fugen der 
»Anbetung« des Zürcher Nelkenmeisters, Inv. Nr. 1929, und der doppelseitigen Johannes- 
Tafel des Berner Nelkenmeisters, Inv. Nr. 1465a und 1465b, beseitigt und die Malschicht 
wieder befestigt werden. Auf dem Eugene Delacroix zugeschriebenen »Schiffbruch« Inv. 
Nr. 1863 wurde der stark getrübte und vergilbte Firnis weggenommen und ersetzt. Mit 
grosser Sorgfalt gelang es Herrn Henry Boissonas aus Genf, die 1933 erworbene doppel- 
seitige Tafel von Hans Fries, Inv. Nr. 2996, von groben Uebermalungen und überflüssigen 
Kittstellen freizulegen und ihr sowohl die erforderliche Haltbarkeit im Gefüge wie die 
Frische der ursprünglichen Malerei fast unbeschädigt wieder zu gewinnen. 
Ausgeliehen wurden an die Kunsthalle Bern vier Oelgemälde, sieben Aquarelle 
and eine Kohlezeichnung von Eduard Boss, je zwei Gemälde von Giovanni Giacometti und 
Paul Basilius Barth sowie ein Bild von Numa Donze und der ganze Besitz an Arbeiten 
von Otto Meyer; an die Kunsthalle Basel acht Werke von Ferdinand Hodler und die 
gleichen Arbeiten von Otto Meyer wie nach Bern; an das Kunstmuseum in Luzern vier 
Bilder von Rene Auberjonois, zwei Skulpturen von Julius Schwyzer, drei Bilder von Robert 
Zünd, ein Bild und eine Zeichnung von Felix Maria Diogg; an die durch das Eidgenös-
	        
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