Full text: Jahresbericht 1935 (1935)

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Jahresbericht 1935 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Sammlungsbestände 16. bis 25. Mai geschlossen) 3207; im Vorjahr September 12268, 
August 9337, Oktober 7689, März 6214 und Mai 2891, April 3111, Juni 3240, Juli 3711. 
Innerhalb des ganzen Jahres entfallen 1700 Eintritte auf 105 Schulklassen und Vereine; 
lie zürcherischen Schulen, die freien Eintritt geniessen, haben daran Anteil mit 58 Gruppen 
ınd 837 Personen. 
An Veröffentlichungen wurden 7252 Ausstellungskataloge (1934: 8348) und 
1108 Bildkarten (1934: 1233) verkauft, sowie der noch vorhandene Rest von 24 Bilder- 
heften. 
Wenn nicht schon das Jubiläumsjahr 1935 zu einer gründlichen Untersuchung und 
Darstellung der allgemeinen finanziellen Situation des Kunsthauses und 
der Möglichkeiten für ihre Verbesserung und künftige Sicherung eingeladen hätte, so 
hätte auch schon die völlige Aufzehrung des Betriebsfonds gerade im Berichtsjahr dazu 
gezwungen. Im Anschluss an die Ausführungen im Bericht 1934 waren die Vorarbeiten 
dafür seit Beginn des neuen Jahres aufgenommen worden, und in der ordentlichen 
Generalversammlung war der Präsident in der Lage, ein vollständig ausgearbeitetes, teil- 
weise schon in Ausführung begriffenes Programm für den finanziellen Neu- 
aufbau vorzulegen. 
Die Betriebsdefizite stellten sich ein mit dem finanziellen Versagen der Kunsthaus- 
maskenbälle in den Jahren 1930/31, die vorher jährliche Einnahmenüberschüsse von 
Fr. 15 000.— bis 20 000.— der Betriebsrechnung zugeführt hatten. Zu diesen Minder- 
einnahmen kam der Rückgang der Mitgliederzahl von über 2000 bis auf schliesslich 1670, 
als Folge von Tod, Wegzug von Zürich, Austritt wegen ungünstiger Wirtschaftslage, und 
damit ein starker Ausfall an Mitgliedbeiträgen; dadurch wieder bedingt, der Rückgang 
der Aktivzinsen, rasch hinschmelzenden Betriebsfonds, auf dem überdies ein ungetilgtes 
Baudefizit, 1934 noch Fr. 9500.—, lastete. 
Ein Ausgleich der Betriebsrechnung musste möglich werden durch Erhöhung der Zahl 
der Einzelmitglieder um 200 bis 300 und der Kollektivmitglieder um 10 bis 20, bei gleich- 
zeitiger Wiederaufrichtung eines zinstragenden Betriebsfonds und Erhöhung des Fürsorge- 
fonds. — Ausserdem erwies sich für die Sicherstellung eines wirksamen Ausbaues der 
Sammlungen als notwendig eine Stärkung des Sammlungsfonds mit möglichster Annäherung 
an einen Mindestbetrag von einer halben oder ganzen Million. 
Das Ergebnis der Werbeaktion zur Gewinnung neuer Mitglieder, die durch den Vize- 
oräsidenten der Kunstgesellschaft, Herrn Dr. Franz Meyer, geleitet und durch eine Gruppe 
von Vorstands- und Kommissionsmitgliedern mit weiteren Freunden des Kunsthauses 
erfolgreich gefördert wurde, zeigt sich in der Betriebsrechnung 1935 in der Erhöhung 
des Anteils an Mitgliederbeiträgen von Fr. 33 600.— auf Fr. 37 700.—, 
womit noch nicht die Ergebnisse von mehr als Fr. 40 000.— der Jahre 1926/29, aber doch 
der Ertrag der Jahre 1930/33 wieder erreicht und hoffentlich für absehbare Zeit ge- 
sichert ist. 
Für die weitere Entlastung der Betriebsrechnung durch Aufbau des Betriebsfonds und 
des Fürsorgefonds konnte von der kantonalen Polizeidirektion die Ermächtigung zur 
Durchführung einer Kunsthauslotterie erlangt werden, mit 1000000 Losen zu 
Fr. 1.—, Bargewinnen im Gesamtbetrag von Fr. 420 000.— und Gutscheinen zum Bezug 
von Werken schweizerischer Künstler in den Ausstellungen und im Lager für Graphik des
	        
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