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Jahresbericht 1936 der Zürcher Kunstgesellschaft
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Haushalt
Die Betriebsrechnung zeigt bei den Einnahmen wie bei den Ausgaben einen
Rückgang auch noch über die schon sehr niederen Beträge des Vorjahres. Der Aus-
gabenüberschuß deckt sich bei Fr. 12 445.72 mit dem vorjährigen bis auf weniger als ein-
hundert Franken. Es sind die 10 000 bis 15 000 Franken, die seit dem Ausfall der Einnahmen
aus den Kunsthausmaskenbällen der Betriebsrechnung einfach fehlen.
Bei den Einn ah men gleichen sich eine Erhöhung der Eintrittsgelder von Fr. 12 600
auf Fr. 17 900 und ein Rückgang bei den Verkaufsprovisionen von Fr. 11 000 auf Fr. 7800
annähernd aus, ungedeckt bleiben der Rückgang bei den Mitgliedbeiträgen von Fr. 37 000
auf Fr. 35 700 und der Wegfall des Einnahmepostens Kataloge, wegen der Erstellungskosten
des neuen Bilderheftes zur Sammlung.
Die Einsparungen bei den Ausgaben bestehen im Wegfall von Inventaranschaffun-
gen, von größeren Reparaturen an den Gebäuden und ihren Einrichtungen, von Sicherungs-
arbeiten an Werken der Sammlung und von größeren Auslagen für das Neujahrsblatt, wo-
gegen die vornehmlich durch die Ausstellungen bedingten Aufwendungen für Spedition
„und Magazin sowie für Büromaterialien nicht verringert werden konnten und das Ver-
$ schwinden des Betriebsfonds die Passivzinsen erheblich stärker ins Gewicht fallen ließ.
Der Kunsthausbesuch weist neben dem Vorjahr stattlichere Zahlen auf, neben
dem Corot-Jahr 1934 freilich einen weiteren Rückgang der zahlenden Besucher.
Besucher total . . . 73872 (1935: 63108; 1934: 69 306)
Zahlende . . .. 14196 (1935: 12561; 1934: 20513)
Nichtzahlende . . . .. 59676 (1935: 50627; 1934: 48793)
An Sonntagen total. . . . . . 45187 (1935: 39889; 1934: 42521)
An Sonntagen zahlende . . . . 3299 (1935: 3373; 1934: 14389)
An Sonntagen nichtzahlende . . 41888 (1935: 36516; 1934: 38132)
13 861 Eintritte mit Lotterielosen sind zu den nichtzahlenden gerechnet. Die 147
Schulen und Vereine mit insgesamt 2750 Besuchern schließen 74 zürcherische Schulen mit
1143 freien Eintritten in sich.
Der Anteil der Courbet-Ausstellung an den Besucherzahlen von 1936 ist erheblich. Sie
brachte im Januar 14 320 Eintritte, im Februar 12 998 und im März immer noch 9491,
gegenüber den am schwächsten besuchten Monaten April mit 3355, Mai mit 3359, Juni mit
3391. Im Jahr 1936 fallen auf die Courbet-Ausstellung 36 809 Eintritte, davon 8405 zah-
lende; während ihrer ganzen Dauer vom 14. Dezember 1935 bis 31. März 1936 wurde sie
von 42 802 Personen besucht, darunter 9675 zahlenden und 8625 mit Lotterielosen.
Auch im Verkauf von Veröffentlichungen steht die Courbet-Ausstellung weit
voran. Es wurden im Berichtsjahr 8963 Ausstellungskataloge verkauft (1935: 7252; 1934:
8348), davon 3945 kleine (vom 14. Dezember 1935 bis 31. März 1936: 4961) und 573 große
Courbet-Kataloge. Der Absatz der Bildkarten ging zurück auf 945 gegenüber 1108 und 1223