Full text: Jahresbericht 1936 (1936)

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Jahresbericht 1936 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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Belege 
Beleg 1, zu Seite 33 
Courbet-Ausstellung 1936, im Kunsthaus Zürich 15. XII. 35—31. III. 36 
Der Katalog erscheint in der 10. Woche, trotzdem sind darin einige falsche und zweifel- 
hafte Bilder reproduziert, so No. 122 Tafel VIII und No. 35 Tafel XI. 
Da man sich von Anfang an bewußt war, daß eine ganze Anzahl zweifelhafter und 
falscher Bilder in dieser so pompös inaugurierten Ausstellung hängen, war Herr Schoeller, 
der bekannte Pariser Experte so freundlich und kam hieher, um uns zu helfen, eine klare 
Situation zu schaffen. Neben den in folgender Liste festgestellten 20% falschen Bildern, 
kann man nochmals von 20 % schlecht erhaltenen, verrestaurierten und übermalten Bil- 
dern sprechen, die man ebenfalls nicht hätte nach Zürich bringen sollen, denn sie haben 
zusammen mit den falschen das Niveau der ganzen Ausstellung furchtbar herunter gedrückt 
und Courbet’s Ruhm in Zürich und in der Schweiz geschadet statt genützt. Die Spedition 
und Versicherung aber kostete genau so viel wie die der echten Bilder. 
No. 11 ist eine Kopie No. 108 ist falsch 
13 ist falsch 111 dito 
16 ist sehr zweifelhaft und kaum 112 ist von Pata und nicht von Courbet 
von Courbet 113 ist falsch 
18 ist falsch 115 dito 
19 dito 116 dito 
32 ist eine Kopie {20 dito 
35 ist falsch 122 ist von einem Schüler Courbet’s 
144 u. 45 sind sehr wahrscheinlich nicht 125 ist falsch 
von Courbet 131 ist von Pata ; 
B1 ist falsch 132 ist falsch 
83 schlecht wenn nicht falsch 135 dito 
95 ist falsch L36 dito 
27 dito 138 dito 
Als Depositum hängt im Parterre eine Leihgabe, ein Stilleben, das ganz hübsch ist, aber 
ebenfalls nicht von Courbet. Statt daß man belehrend wirkt mit einer kleineren, aber 
gewählten Ausstellung, macht man Publikum und Sammler mit einer derart liederlichen 
Ausstellung konfus. Sehr schöne Bilder in Schweizer Privatbesitz hat man nicht gefunden! 
Das Hängen der Bilder wäre auch ein Kapitel für sich. 
Hochachtungsvoll: 
gez. 0. Tanner 
Galerie Tanner 
Beleg 2, zu Seite 34 
Substance d’un entretien 
entre M. Andre Schoeller et Dr. W. Wartmann, directeur du Musee des Beaux-Arts de Zurich, 
en presence de MM. Charles Montag et Dr. J. Brown, chez M. Schoeller ä Paris le 
3 avrıl 1936. 
|. 
Monsieur Andre Schoeller conteste ä M. Tanner et ä qui que ce soit, le droit de se 
servir de son nom pour repandre oralement, par Ecrit ou par la presse un jugement sur 
Vexposition Courbet de Zurich et les ceuvres 'qu’elle contient. Il va s’adresser ä la 
Neue Basler Zeitung pour mettre au point les responsabilite&s pour les donneges qu'elle 
vient de publier comme venant de lui, M. Schoeller.
	        
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