Volltext: Jahresbericht 1939 (1939)

Jahresbericht 1939 der Zürcher Kunstgesellschaft 
CD 
Wenn die Sammlung im Vorjahre durch die Zeichnungen und Aquarelle 
schweizerischer Meister aus fünf Jahrhunderten aus Basler Privatbesitz bereichert 
werden konnte, so brachte 1939 einen Zuwachs von Gemälden und Skulpturen wie 
bisher nur die allerglücklichsten Zeiten der großen Vermächtnisse und Schenkungen 
von Dr. Hans Schuler, Richard und Mathilde Schwarzenbach, August Abegg, Alfred 
Rütschi und in neuester Zeit eines Basler und eines Zürcher Kunstfreundes. Ein 
Vermächtnis von Fr. 50,000.— «aus einer Zürcher Familie» erlaubte die endgültige 
Sicherung einiger langjähriger Leihgaben und bedeutende neue Erwerbungen. Die 
Ankäufe und Schenkungen des Jahres reichen von einem Italiener des 13. Jahr- 
hunderts über einen deutschen Maler aus der Zeit von Konrad Witz, über Nicolas 
Poussin, Delacroix, Monet, den Douanier Rousseau, Wilhelm Lehmbruck, bis zu 
Sigismund Righini und in die Reihen unserer lebenden Schweizer Meister. 
Für das Archiv zum Schweizerischen Künstlerlexikon, das vor einer 
Reihe von Jahren im Zürcher Kunsthaus begründet worden ist und systematisch 
ausgebaut wird als Materialsammlung für die in Verbindung mit dem schweizerischen 
Kunstverein geplante Ausgabe eines fünften Bandes des Lexikons, wurden die 
Ergebnisse der umfassenden Vorarbeiten zu den großen schweizerischen Aus- 
stellungen des Jahres fruchtbar gemacht und eingeordnet. 
Der Kriegsausbruch in den ersten Septembertagen berührte durch seine 
mittelbaren und direkten Auswirkungen in den Nachbarländern und in der 
Schweiz die Interessen und die Tätigkeit des Zürcher Kunsthauses in mancher 
Weise: durch die Störung der internationalen Beziehungen, zeitweise Ablenkung 
des Publikums von künstlerischen und allgemein kulturellen Fragen auf andere 
Gebiete, Einschränkung der Aktionsfähigkeit und der materiellen Hülfsmittel 
durch die Mobilmachung. Die Schwächung der Fonds, aus denen die Aufwen- 
dungen für den Kunsthausbetrieb und den Ausbau der Sammlung in erster Linie 
zu bestreiten sind, macht spontane Hülfe durch neue regelmäßige oder Zuwen- 
dungen von Fall zu Fall von neuem dringend notwendig.
	        
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