Volltext: Jahresbericht 1939 (1939)

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Jahresbericht 1939 der Zürcher Kunstgesellschaft 
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von Kuffner einen «Bergbach im Val di Nou>» des Wiener Malers Robert Ruß. Die geist- 
reiche und tapfere Marianne von Werefkin, die als Russin Jahrzehnte ihres Exils in der 
Schweiz unter ihren schweizerischen Freunden verbrachte, bedachte die Sammlung mit 
einem Vermächtnis in Form ihres Bildes «Terrain ä vendre». 
Unter den geschenkten Zeichnungen und Aquarellen steht als Zuwendung von Herrn 
Dr. F. O. Pestalozzi-Junghans ein stattliches Blatt von Daniel Lindtmeyer voran, ein Urteil 
Salomos in lavierter Federzeichnung als Scheibenriß; Herr Gandolf Schweizer gewährte der 
Sammlungskommission die Möglichkeit zur Auswahl von sechs sorgfältig ausgewogenen 
Landschaftsaquarellen von 1927 und 1928 aus dem Nachlaß des im August 1929 gestorbenen 
Zürcher Malers Ernst Schweizer. Aehnlich überwies die Familie des getreuen Mitgliedes 
der Kunstgesellschaft, Herrn Jakob Rüegg (1859—1934) der Sammlung 3 Bleistiftzeichnun- 
gen und 7 Aquarelle des als Liebhaber auch künstlerisch tätig gewesenen Zürcher Architek- 
ten. Frau Hanni Bay schenkte dem Kunsthaus zwei ihrer Bildnisskizzen in Federzeichnung 
nach S. Righini; der Bildhauer Fritz Wotruba einen Akt in Feder laviert. Für die Samm- 
lung übernommen wurden auch zehn Plakatentwürfe zur Ausstellung Zeichnen Malen 
Formen II von Hanni Bay, Charles Clement, Georges Dessouslavy, Wilhelm Gimmi, Charles 
Hug, Albert Schnyder, Niklaus Stöcklin. 
Die Schenkungen von Druckgraphik umfassen: Samuel Amsler, 1 Kupferstich nach 
Overbeck, von Herrn alt Lehrer Georg Weber; Dominik Haiz, 1 Lithographie «Architek- 
tura», vom Zürcher Stadtarchiv; Hermann Gattiker, 8 Radierungen und 1 Plandruck, von 
Herrn Dr. F. O. Pestalozzi-Junghans; Hermann Robert Catomby Hirzel, 2 Radierungen, 
von Frau F. Ackeret; Jahresgaben der Vereinigungen «Das Graphische Kabinett», Schweize- 
rische Graphische Gesellschaft, Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architek- 
ten, in Form von Lithographien und Radierungen der Künstler Eduard Bick, Martin Christ, 
Wilhelm Gimmi, Karl Hügin, Fritz Pauli, Niklaus Stöcklin, Karl Walser; eine größere 
Zahl Neujahrskarten und andere Gelegenheitsgraphik von Fritz Ludwig Amberger, Hein- 
rich Appenzeller, Wilhelm Hartung, Franz Kienast, Helene Labhart, Johann Jakob Lüscher, 
William Metein, Rudolf Mülli, Gregor Rabinovitch, Jakob Ritzmann, Robert Stolle-Stutz, 
Pierre-Eugene Vibert, Oscar Weiß, zum Teil als Schenkungen der Künstler, des Zürcher 
Stadtarchivs, und von Einzelpersonen. Von dem Maler August Weber erhielt das Kunst- 
haus ein Exemplar seiner Holzschnitt-Mappe «Veteranen des Männerchor Eintracht Wä- 
denswil, 1919», von der Familie des Künstlers die Holzstöcke zu den Blättern «Le Breit- 
horn» (1892), «le Mauvais pas» (1893), «Ä Ibsen» (1894), «Le Poker» (1896), von Felix 
Vallotton. 
Die Doppelfigur in Stein, mit deren Ausführung die zürcherische Kantons- 
regierung im Jahre 1938 den Bildhauer Otto Kappeler beauftragt hatte, wurde vom Künst- 
ler auf die Eröffnung der Ausstellung «Zeichnen, Malen, Formen II» vollendet. Sie erhielt 
ihre Aufstellung einstweilen nicht, wie vorgesehen, im Kunsthausgarten bei der Gabelung 
von Rämistraße und Hirschengraben, sondern als festlicher Schmuck während der großen 
Ausstellung im Rasen vor dem Kunsthaus an der Ecke Rämistraße-Heimplatz. 
Die zahlreichen Leihgaben nach auswärts beleuchten die vielfältigen Be- 
ziehungen des Kunsthauses, sie erfolgten zum Teil im Tausch gegen Werke, die für die 
Ausstellungen im Kunsthaus erbeten worden waren: 
Arnold Böcklin «Die Gartenlaube» an das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt am 
Main; Paul Cezanne, die 6 Aquarelle sowie das Stilleben und die Landschaft in Oel, an die 
Cezanne-Ausstellung im Salon des Artistes Independants in Paris und an die Hundertjahr- 
Ausstellung Cezanne in Lyon; Joseph Anton Koch 3 Zeichnungen, und Johann Caspar
	        
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