Volltext: Jahresbericht 1940 (1940)

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Jahresbericht 1940 der Zürcher Kunstgesellschaft 
Haushalt 
Die Betriebsrechnung zeigt buchmäßig einen Ausgabenüberschuß von 
Fr. 8676.85, tatsächlich beträgt er für das Jahr 1940 Fr. 28 046.85, da die Zuwendung von 
Fr. 20 370.— aus der Rechnung der Schweizerischen Landesausstellung eine nachträgliche 
Zahlung des schon für 1939 festgelegten Ausgleiches des Ausgabenüberschusses der beiden 
Ausstellungen LA I und LA II darstellt und mit dem Betriebsjahr 1940 in keiner Beziehung 
steht. Das Budget für 1940 rechnete unter Einbeziehuung der Zahlung der Landesausstellung 
mit einem Ausgabenüberschuß von Fr. 18 000.—. Die Ausgaben bleiben mit Fr. 134 184.30 
innerhalb des Budgetbetrages von Fr. 135 000.—. Bei den Einnahmen ergaben sich leichte 
Erhöhungen den mit Vorsicht angenommenen Budgetzahlen für 1940 gegenüber, nicht 
aber den Einnahmen von 1939, in den Posten Eintrittsgelder, Verkaufsprovisionen, Garde- 
robe und bei den Katalogen und Photographien, die seit längerer Zeit zum erstenmal 
wieder ein positives Ergebnis aufweisen statt einer Belastung der Rechnung. Bei den Aus- 
gaben setzt sich der verhältnismäßig hohe Posten Gebäudeunterhalt mit Beträgen von je 
Fr. 3000.— bis 3500.— hauptsächlich zusammen aus Aufwendungen für die Anlage eines 
Luftschutzraumes, Instandstellung der an die Bank Leu & Cie. vermieteten Räume, Wieder- 
herstellung der Kunststeinbalustrade gegen den Garten vor dem Skulpturensaal, dazu 
kommen Fr. 2800.— für Instandstellung einiger Sammlungssäle und der Loggia im zweiten 
Stockwerk zur Aufnahme der Sammlung Oskar Reinhart und die jährlichen sonstigen 
Auslagen für Ausbesserungen im Gebäude, Putzmaterial, Gebühren. 
Die seit Jahren auf Beträgen um Fr. 150 000.— stabilisierte Betriebsrechnung gliedert 
sich in Einnahmen und Ausgaben in je vier Gruppen verwandter Positionen; bei den Aus- 
gaben mit Gebäudeunterhalt, Heizung und Beleuchtung, Inventaranschaffungen, Biblio- 
thek, Versicherungen — Besoldungen — Spedition und Magazin, Bürospesen, Inserate und 
Reklame — Verlosung, Neujahrsblatt, Vereinsauslagen, Fürsorgefonds, Billettsteuer. Diesen 
Aufwendungen stehen gegenüber die zwischen Fr. 30 000.— und 40 000.— schwankenden 
Mitgliederbeiträge, der städtische Beitrag von Fr. 40 000.—, die Einnahmen aus Mietzinsen, 
Eintrittsgeldern, Verkaufsprovisionen, Garderobe und, neuerdings wieder, Katalogen und 
Photographien, im Gesamtbetrage von ebenfalls Fr. 30 000.— bis 40 000.—, und ein unver- 
meidliches jährliches Betriebsdefizit von Fr. 20 000.— bis 30 000.—, für welches der Aus- 
gleich nur mit Beanspruchung des periodisch bis zur völligen Auflösung schwindenden 
Betriebsfonds möglich ist. 
Die Anpassung des Betriebes an die für den Winter verordnete beschränkte 
Kohlenzuteilung und die behördlichen Sparvorschriften für Heizung und Licht erwies 
sich aus dem Grunde als nicht sehr einfach, weil nach dem technischen Gutachten der 
Eco Kollektivgesellschaft Zürich vom 5. Oktober 1940 die Heizung im Kunsthaus schon 
in der Zeit, die von den Behörden und als Grundlage für die Zuteilung angenommen 
wurde, überaus sparsam betrieben worden und das Kunsthaus deswegen in der Zuteilung 
benachteiligt war. Mit Einschränkung der Heizung nach der Zahl der Räume konnte eine 
Einsparung von 15% errechnet werden, für gleichzeitige Einschränkung der Raum- 
temperatur und der Heizdauer eine zusätzliche Einsparung von 10 %, zusammen eine Ein- 
sparung von 20—25 % allerhöchstens, bei einigermaßen normaler Wintertemperatur. Bei 
einer Materialzuteilung von 60 % des vorjährigen Bedarfes und Einsparungen von 20—25 % 
blieb immer noch eine Lücke von 15—20 %, die eine Mehrzuteilung über die bewilligten
	        
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