Volltext: Jahresbericht 1943 (1943)

30 
Jahresbericht 1943 der Zürcher Kunstgesellschaft 
— 
Beilage II: 
Die zweite Kunsthauserweiterung 
3. Bericht. 1. Januar bis 31. Dezember 1943 
Mit dem Schreiben des Zürcher Stadtrates vom 27. November 1942 an die Kantonale 
Regierung, mit welchem der Stadtrat unter Hinweis auf die Dringlichkeit einer Entschei- 
dung über die Baulinien am Heimplatz für die Kunsthausfrage dem Regierungsrat seine Be- 
reitschaft zur Regelung aller für das Gebiet von Heimplatz und Kantonsschulareal zwischen 
Stadt und Kanton noch offenen Fragen, unter einstweiliger Ausschaltung des Komplexes 
Zähringerdurchbruch, angezeigt hatte, war eine Periode von Verhandlungen zwischen den 
beiden Behörden eingeleitet worden, deren Ausgang für die Kunsthauserweiterung tatsäch- 
lich ja oder nein bedeutete, die aber ihrer Art nach einer Mitwirkung der Kunstgesellschaft 
und ihrer Organe entzogen waren. Sie hatte nur auf die Entscheidung zu warten. 
Diese erfolgte in einer Erklärung des Stadtrates an den Präsidenten der Baukommission 
vom 30. April 1943, daß auf den Vorschlag des Stadtrates vom November 1942 an die Regie- 
rung für die Baulinienziehung am Heimplatz, an der Heimstraße, am Hirschengraben und 
an der Florhofgasse vom Regierungsrat noch gewisse Abänderungen gewünscht worden 
seien, die der Stadtrat in einer neuen Vorlage berücksichtigt habe, und daß nun nach der 
grundsätzlichen Zustimmung des Regierungsrates zur Baulinienvorlage nach der Ansicht 
des Stadtrates für die Eröffnung des Wettbewerbs zur Kunsthauserweiterung kein Hinder- 
nis mehr bestehe. 
Daraufhin wurde auf den 11. Mai die Baukommission zur endgültigen Bereinigung des 
zeit Ende 1941 vorliegenden Wettbewerbsprogramms einberufen. Am 21. Mai versammelte 
sich das Preisgericht zu seiner ersten Sitzung für Kenntnisnahme und Genehmigung des 
Programms. Die erforderlichen amtlichen Plan-Unterlagen wurden eingeholt, das den Wett- 
bewerbern mit den Plänen auszuhändigende Modell mit den Gebäuden am Heimplatz er- 
stellt, der vom Direktor verfaßte Technische Bericht zum Programm von der Baukommis- 
sion behandelt und genehmigt. Nach der Vervielfältigung der Pläne und Texte wurden alle 
Unterlagen zur Orientierung für die Architekten zu einer kleinen Ausstellung im Kunst- 
haus vereinigt. Die Einladung zur Beteiligung am Wettbewerb erfolgte auf den 30, Juni 
Jurch Inserate in den Fachzeitschriften «Schweizerische Bauzeitung» und «Werk» und im 
Tagblatt der Stadt Zürich. 
Der Einlieferungstermin für die Projekte war im Programm auf den 29. Februar 1944 
festgelegt. In Rücksicht auf die neuen militärischen Einberufungen im Herbst und im 
Winter 1943/44 wurde er auf den 31. März verschoben. Am 14. September trat das Preis- 
zericht ein zweites Mal zusammen, um auf die 64 von Teilnehmern am Wettbewerb gestellten 
Fragen die Antworten fest zu stellen, die hierauf allen zur Teilnahme am Wettbewerb ein- 
zeschriebenen Architekten und Firmen zugestellt wurden. Bis zum Abend des 31. Dezember 
stieg ihre Zahl auf 127. 
W. Wartmann
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.