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Jahresbericht 1943 der Zürcher Kunstgesellschaft
zem noch die Sammlung mit zweien seiner meisterlichen Bildnisse, „Adolf Koelsch“
und „Fritz Widmann“, beschenkt. ;
Nach fünfzehnjähriger, hoch geschätzter Mitarbeit schied im Sommer aus dem
Vorstand als Vertreter des Stadtrates Herr Dr. Hermann Balsiger. Der Stadtrat
delegierte an seiner Stelle den Maler Walter Roshardt. Durch die Wahl zum Bun-
desrat wurde auf Ende des Jahres Herr Stadtpräsident Nobs einem vielseitigen und
von ihm intensiv und zielbewußt bearbeiteten Wirkungsfeld auch auf dem Gebiet
des zürcherischen Kunstlebens entzogen. Er hat hier Bleibendes geschaffen, wie
etwa mit dem Zürcher Preis für bildende Kunst. Das Zürcher Kunsthaus durfte sich
während der ja leider nur kurzen Zeit seiner Amtsdauer und Mitgliedschaft im
Vorstand stets auch seiner persönlichen Anteilnahme und Hülfsbereitschaft in großen
und kleinen Angelegenheiten erfreuen, nicht zuletzt in dem schwierigen Vorstadium
der Einigung zwischen Stadt und Kanton über die mit der Kunsthauserweiterung
sich ergebenden städtebaulichen und Verkehrsfragen. Die Kunstgesellschaft wird
ihm dafür stets dankbar sein.
Der Erweiterungsbau ist die große Aufgabe und Sorge der nächsten Zukunft.
Das Zürcher Kunsthaus ist von jeher getragen, mit der Last der finanziellen und
künstlerischen Verantwortlichkeiten, durch die Zürcher Kunstgesellschaft und ihre
Freunde; gefördert und gestützt durch die zürcherischen Behörden; offen allen
Besuchern aus Stadt und Land. So ist auch der Erweiterungsbau geplant und vor-
bereitet von einer Gemeinschaft von Kunstfreunden, einem Verein, der Zürcher
Kunstgesellschaft; von den Behörden angenommen und erst materiell ermöglicht;
und zugedacht als erstem und größtem Nutznießer dem ganzen Zürcher Volk.