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Jahresbericht 1948 der Zürcher Kunstgesellschaft
Sicherungsarbeiten wurden notwendig für:
Arnold Böcklin
Vincent van Gogh
Bildnisskizze Gottfried Keller, Inv. Nr. 1196 (mit Giftgas
gegen Holzwurm desinfiziert)
Strohdächer in Auvers, Inv. Nr. 1398 (einige Farbabsplitte-
rungen gedeckt)
Zum Verkauf an die Besucher wurden in sorgfältiger photographischer Ausführung 22
Bildkarten nach Gemälden der Sammlung herausgegeben. Es sind Figuren von Anker,
Böcklin, Buchser, Koller, Welti, Kokoschka, Monet; Bildnisse von Corinth, Liebermann,
Munch, Henri Rousseau, Vallotton; Landschaften von Koller, Courbet, Monet, Munch,
Henri Rousseau, van Gogh; Stilleben von Cezanne, Delacroix.
Bibliothek
Der Zuwach«s der Bibliothek und des Bibliothek-Archivs beläuft sich im Berichts-
jahr auf 1636 Nummern. Auf die Bibliothek entfallen davon 351 mit 108 Geschenken,
37 Tausch- und Belegexemplaren und 206 Ankäufen; auf das Bibliothek-Archiv 461 Aus-
stellungs-, 62 Sammlungs- und 31 Auktions- und Lagerkataloge, 71 Jahresberichte und 660
andere Mitteilungen von und über Kunstinstitute. Für Bücherschenkungen ist die Biblio-
thek besonders verpflichtet den Herren Dr. H. C. Bodmer, Prof. G. Jedlicka, Dr. H. E.
Mayenfisch, M. Porkay (Adam Bartsch «Catalogue raisonne de toutes les estampes qui for-
ment l’'oeuvre de Rembrandt, et ceux de ses principaux imitateurs», Wien 1797, Handexem-
plar des Verfassers mit Randnotizen), Giovanni Scheiwiller, der Ulrico Hoepli-Stiftung und
Jen Verlagshäusern Alfred Scherz und Schweizerspiegel.
Der Verlag Ulrico Hoepli in Mailand überwies dem Kunsthaus seine beiden Prachtaus-
gaben «Catullo, Poesie» mit Lithographien von Filippo de Pisis und «Virgilio, Georgica»
mit Radierungen von Giacomo Manzü. Die sehr wertvolle Zuwendung stellt eine Weiter-
°ührung der im Jahre 1940 vom Verlag Ambroise Vollard so großartig eingeleiteten Tradi-
tion dar. Zusammen mit dem ebenfalls vom Ulrico Hoepli-Verlag herausgegebenen «Mil-
lione» von Marco Polo mit Lithographien von Massimo Campigli konnten die beiden Werke
gegen Ende des Jahres für eine lebhaft interessierte Elite von Kennern und Bücherfreunden
im Raum der graphischen Sammlung während einer Woche sichtbar gemacht werden.
Eine Zuwendung von besonderer Art bedeutete die Ueberweisung von 16 Kopierbüchern
von S. Righini aus den Jahren 1909—1936 durch Herrn Willy Fries als Schwiegersohn des
unvergessenen Künstlers und Freundes des Kunsthauses. Nach dem Wunsch des Donators
werden die Bücher dem Archiv des Kunsthauses einverleibt mit der Auflage, daß sie auf
zehn Jahre, d.h. bis Ende 1958, der allgemeinen Einsichtnahme einstweilen vorenthalten
bleiben, ihre Benutzung für wissenschaftliche Arbeit auf besonderes Gesuch nach Ent-
scheidung des Donators zusammen mit dem Direktor des Kunsthauses aber nicht ausge-
schlossen sein soll.
Unter den Ankäufen sind die gewichtigsten die 6 Bände Bossert «Geschichte des Kunst-
zewerbes aller Zeiten und Völker» und die «Histoire generale de l’art> von Georges Huis-