Full text: Jahresbericht 1950 (1950)

bereits durch seine Stiftung niederländischer Bilder des 16. und 
17. Jahrhunderts bekundet hat, Herrn Prof. Dr. L. Ruzicka, 
Am ı. Januar 1950 trat nach 4ojähriger Tätigkeit Herr Dr. 
W. Wartmann als Direktor des Kunsthauses zurück, Sein Wir- 
ken umfaßt, vielfach mitbestimmend und Richtung gebend, ent- 
scheidende Jahrzehnte in der Entwicklung der Zürcher Kunst- 
gesellschaft und des Kunsthauses. Gleich am Anfang steht der 
Neubau, für den bei seinem Eintritt als Ausstellungs-Sekretär im 
April 1909 die Pläne allerdings schon vorlagen und der nach 
seiner Erstellung einen Ausbau der Sammlung dringend nötig 
erscheinen ließ. Galt es doch, einer Stadt von der rasch wachsen- 
den Bedeutung Zürichs, die in dieser Beziehung kein Erbe der 
Vergangenheit antreten konnte, eine entsprechende Sammlung 
zu schaffen. Daß der Rahmen des Provinziellen verlassen wurde 
zugunsten eines Ausbaus der Sammlung ins Europäische, ist mit 
das Verdienst von Direktor Wartmann. Er hat — nicht zuletzt 
auch durch die Ausstellungen moderner europäischer und alter 
Kunst — hingewiesen auf neue Möglichkeiten des Sammelns, 
nachdem zunächst bei den zuständigen Instanzen die Idee eines 
Museums ausschließlich Schweizer Kunst der Gegenwart vor- 
geherrscht hatte. Der Hinweis auf die weiteren Grenzen, die sich 
eine Stadt von der Bedeutung Zürichs für ihre Sammlung zu 
stecken hat, hinderte nicht die Beschäftigung mit der Kunst der 
Schweiz. Nachdem zwischen 1910 und 1920 ein Welti-Kabinett 
zusammengestellt und das graphische Werk dieses Künstlers für 
das Kunsthaus gesichert war, wurde zum Ausbau einer Hodler- 
Sammlung geschritten, die nicht zuletzt durch die Hilfe von 
Herrn Alfred Rütschi verwirklicht werden konnte. Auch dem 
geborenen Zürcher und Wahl-Engländer Joh. Heinrich Füssli 
wurde die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet. Da Leihgaben 
von Bund, Kanton und Stadt sowie die Schenkung eines Basler 
und später eines Zürcher Kunstfreundes für das Wachsen und 
Fortschreiten der Sammlung neuerer Schweizer Kunst sorgten, 
wurde die Bahn frei für Ankäufe älterer und moderner eutro- 
näischer Kunst. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Plastik 
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