Volltext: Jahresbericht 1951 (1951)

Das Berichtsjahr 1951 stand wie 1950 im Zeichen der finan- 
ziellen Unsicherheit und Mangelwirtschaft, 
Am 8. Juli 1951 wurde das Kreditbegehren des Kunsthauses 
für eine städtische Subvention von jährlich Fr. 200 000.— mit 
34 170 gegen 30 172 Stimmen verworfen. Der Grund für diesen 
bedauerlichen Entscheid war wohl vor allem die mangelnde 
Aufklärung der Stimmbürger. Man hatte unterlassen, die Pro- 
pagandatrommel zu rühren, weil allgemein — auch von seiten 
der Politiker — angenommen wurde, dies sei nicht nötig, könnte 
im Gegenteil eher schaden. Der Volksentscheid gab aber die 
Lehre, daß das Kunsthaus und seine Tätigkeit in weiten Kreisen, 
vor allem auch in den Außenquartieren, zu wenig bekannt ist 
und daß vor einer neuen Abstimmung Aufklärungsarbeit zu 
leisten sei. Nicht verschwiegen sei, daß viele Stimmbürger; sogar 
Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft, nein stimmten, um 
auf diese Weise gegen die moderne Kunst zu demonstrieren. 
Es sei dankbar anerkannt, daß der Anstoß zur Ueberwindung 
der durch den Volksentscheid entstandenen Schwierigkeiten in 
hohem Maß von den Künstlern ausging. Die Künstlervereini- 
gung Zürich und die Gruppe Reveil beriefen auf den 6. Sep- 
tember eine Versammlung in die Eintracht ein, die von Nationalrat 
Dr. Hans Oprecht präsidiert wurde. Als Resultat ergab sich die 
Bereitschaft aller Künstlerverbände zur Hilfe; die Versammlung 
wählte eine aus den Herren Dr. H. Oprecht, Dr. E. Jaeckle, 
Dr. H. Boßhardt bestehende Kommission, welche mit dem Vor- 
stand der Zürcher Kunstgesellschaft Fühlung nehmen und die 
zu ergreifenden Maßnahmen beraten sollte. Die Zusammen- 
arbeit mit diesem Ausschuß gestaltete sich in der Folge sehr 
fruchtbar. Es wurde beschlossen, beim Stadtrat zuhanden des 
Gemeinderats ein Gesuch um Gewährung eines Unkostenbei-
	        
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