Volltext: Jahresbericht 1951 (1951)

trags von Fr. 350 000.— auf anderthalb Jahre einzureichen. 
Dieser Betrag soll dazu dienen, den Kunsthaus-Betrieb zugleich 
zu erhalten und zu aktivieren in der Uebergangszeit, die nötig 
ist, um eine neue und definitive Vorlage vorzubereiten. Diese soll 
das Verhältnis des Kunsthauses zur Stadt und zu den Künstler- 
verbänden auf einen soliden Boden stellen und finanziell das 
Weiterbestehen des Kunsthauses sichern. 
Am 16, Oktober 1951 wurde die Eingabe um Gewährung des 
Beitrages von Fr. 350 000.— dem Stadtrat eingereicht, Gleich- 
zeitig wurden sämtliche Künstler- und Architekten-Gesellschaften 
Zürichs beim Gemeinderat im gleichen Sinn vorstellig. Am 
23. November 1951 genehmigte der Stadtrat die Eingabe und 
wies sie zur Behandlung an den Gemeinderat. Am 18. Dezember 
1951 orientierte der Vorstand in einer Mitgliederversammlung 
über die bisher ergriffenen Maßnahmen. 
Es ist selbstverständlich, daß die unsichere finanzielle Lage 
der Kunstgesellschaft im Berichtsjahr und der bedauerliche Ent- 
scheid vom 8. Juli auch auf Ausstellungs- und Sammlungstätig- 
keit ungünstig wirkten und manches verunmöglichten, was eigent- 
lich beabsichtigt war. Wenn sich allen Schwierigkeiten zum Trotz 
doch einiges verwirklichen ließ und beispielsweise Ankäufe ge- 
macht werden konnten, dann ist das der Einsicht und dem 
Helferwillen einzelner Sammler und Freunde des Kunsthauses 
zu verdanken. Die durch das Fehlen genügender finanzieller 
Mittel bedingte Unsicherheit wirkte sich aber besonders ungün- 
stig auf alles Planen auf weitere Sicht aus, sowohl was den Aus- 
bau der Sammlung, wie was Ausstellungen betrifft. 
Dabei handelt es sich nicht nur um die Lähmung der Aktivi- 
tät durch die Tatsache, daß ungewiß ist, ob das Kunsthaus über- 
haupt weiterbestehen kann, sondern auch um die Unmöglichkeit, 
sich infolge von Personalmangel über das unmittelbar Dringliche 
zu erheben und für die weitere Zukunft vorbereitend zu arbeiten. 
Immerhin sei nicht verschwiegen, daß in dem Moment, wo diese 
Zeilen in den Druck gehen, die Aussichten für eine gedeihliche 
Weiterentwicklung des Kunsthauses günstig scheinen.
	        
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