Das entscheidende Ereignis des Jahres 1952 war die Bewilli-
gung eines Uebergangskredites von Fr. 350 000.— an die Zürcher
Kunstgesellschaft in der städtischen Abstimmung vom 30. März.
Die Vorlage wurde mit 48 423 Ja gegen 29 300 Nein angenom-
men, Das erfreuliche Ergebnis zeigte, daß die vorher geleistete
Aufklärungsarbeit nicht fruchtlos geblieben war. Ein Propaganda-
komitee unter dem Präsidium von Direktor J. Itten, dem Vertreter
der Künstlervereinigungen, der Presse und der Politik angehörten,
hatte gute Arbeit geleistet, ein Patronatskomitee unter dem Prä-
sidium von Ständerat Klöti, sein Ansehen in die Waagschale ge-
worfen. All diesen Herren sowie der Presse, die in vorbildlicher
Weise für die Vorlage wirkte, sei an dieser Stelle nochmals aufs
herzlichste gedankt. Zu der Aufklärung in Parteiversammlungen
kam ein von der Neuen Helvetischen Gesellschaft am 7. März ver-
anstalteter Ausspracheabend. Günstig wirkten wohl auch die auf
Anregung der gemeinderätlichen Kommission und des Stadt-
präsidenten in verschiedenen Außenquartieren veranstalteten Aus-
stellungen von Werken Rudolf Kollers, die von über 30 000 Per-
sonen besucht wurden.
Da der Kredit nur für eine begrenzte Zeit gegeben wurde,
bestellte der Vorstand eine aus dem Präsidenten, dem Quästor und
einem weiteren Vorstandsmitglied sowie aus den Herren Dr. H.
Boßhardt, Nationalrat Dr. E. Jaeckle, Stadtpräsident Dr. E. Lan-
dolt, Nationalrat Dr. H. Oprecht, alt Bundesrat E. Nobs beste-
hende Kommission, welche sofort die Vorarbeiten für eine das
Verhältnis Stadt/Kunsthaus auf weitere Sicht regelnde Vorlage an
die Hand nahm.
Der neu bewilligte Beitrag ermöglichte seit langem zum ersten-
mal ein einigermaßen normales Arbeiten. Größere Ausstellungen,
die in der Hoffnung auf einen guten Ausgang der Abstimmung