Grundkonzeption des Wettbewerbes von 1943 entsprach, der
Charakter eines geschlossenen Platzes zu geben; vielmehr sei die
Verbindung zur Altstadt durch Auflösung der Baumassen tunlichst
herzustellen und zu betonen. Dies war die Ansicht einer Gruppe
jüngerer Architekten und Architektur-Interessierter, die auch an
der architektonischen Gestaltung des Projektes schlechthin Kritik
übte.
Die Gegner des Projekts schlossen sich zusammen und reich-
ten beim Stadtrat am 27. September 1954 eine Motion ein.
Die Motion wurde auf Antrag des Stadtrates vom Bezirks-
und Regierungsrat als unzulässig erklärt. Dadurch wurde es mög-
lich, den vom Stifter für den Beginn der Arbeiten gesetzten Termin
einzuhalten.
Die von den Gegnern des Projektes geäußerte Kritik machte
es der Baukommission zur Pflicht, was an dieser Kritik Anregung
war, zu berücksichtigen, soweit dies mit der Abstimmung vom
7. Februar vereinbar war.
So wurde beispielsweise auf den direkten Fußgängerverkehr
Heimplatz/Altstadt Rücksicht genommen, indem eine Durch-
gangshalle unter einem Teil des Neubaukörpers geschaffen wurde.
Mit dem Abbruch der ersten Häuser am Hirschengraben wurde
am 15. November 1954 begonnen.
Am guten Erfolg der Abstimmung hatte zweifellos der rege
Ausstellungsbetrieb des Kunsthauses seinen Teil, werden doch
die Ausstellungen je länger je mehr zum Aushängeschild der
Kunstinstitute und zur geliebten Pein der Konservatoren, Sie ent-
sprechen wohl einem Bedürfnis der Zeit und haben sicher neben
Schattenseiten viel Schönheit und manche Einsicht gebracht.