Das Jahr, über das wir berichten, war im ganzen genommen
ein erfreuliches, erlaubte doch der erhöhte städtische Beitrag ein
sorgenfreies Arbeiten; ein finanzielles Risiko wie das der Etrusker-
Ausstellung zum Beispiel hätte sonst schwer übernommen wer-
den können. Allerdings zeigt sich bereits deutlich, daß die Mit-
tel, über die wir heute jährlich verfügen können, verhältnismäßig
bald nicht mehr genügen werden, um die Ausstellungen im jetzt
übernommenen Sinne durchzuführen und die Sammlung zu äuf-
nen. Die enorm gestiegenen Preise für Kunstwerke machen nicht
nur den Erwerb derselben schwer, sie erhöhen auch die Kosten
der Versicherung und der Transporte für Ausstellungen in für
das finanzielle Risiko gefährlicher Weise.
Erfreulich ist dagegen, daß es gelang, ein die Direktion seit
längerer Zeit beunruhigendes Problem zu lösen. Es wurde mög-
lich, unser Personal — auch das vor dem Pensionierungsalter
stehende — bei der städtischen Versicherungskasse einzukaufen
und so auch den älteren Angestellten eine ausreichende Pension
zu sichern,
Der Ausstellungsbetrieb war wieder sehr lebhaft, entspre-
chend den heute an ein Kunstinstitut gestellten Ansprüchen. Ein
Sonderfall war die etruskische Ausstellung, die wider alles Erwar-
ten zu der bisher am stärksten besuchten Veranstaltung des
Kunsthauses wurde. Nur diesem nicht vorauszusehenden Erfolg
ist es zu verdanken, daß das auch für den günstigsten Fall
angenommene Defizit vermieden werden konnte.
Weniger Erfreuliches ist über die Sammlung zu berichten, die
ja nach Errichtung des Neubaus vermehrte Wichtigkeit bekom-
men wird. Hier fehlen die zu bedeutenden Ankäufen nötigen
Mittel, wobei freilich zu sagen ist, daß die Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde immer wieder, so auch dieses Jahr, helfend ein-