Full text: Jahresbericht 1955 (1955)

Das Jahr, über das wir berichten, war im ganzen genommen 
ein erfreuliches, erlaubte doch der erhöhte städtische Beitrag ein 
sorgenfreies Arbeiten; ein finanzielles Risiko wie das der Etrusker- 
Ausstellung zum Beispiel hätte sonst schwer übernommen wer- 
den können. Allerdings zeigt sich bereits deutlich, daß die Mit- 
tel, über die wir heute jährlich verfügen können, verhältnismäßig 
bald nicht mehr genügen werden, um die Ausstellungen im jetzt 
übernommenen Sinne durchzuführen und die Sammlung zu äuf- 
nen. Die enorm gestiegenen Preise für Kunstwerke machen nicht 
nur den Erwerb derselben schwer, sie erhöhen auch die Kosten 
der Versicherung und der Transporte für Ausstellungen in für 
das finanzielle Risiko gefährlicher Weise. 
Erfreulich ist dagegen, daß es gelang, ein die Direktion seit 
längerer Zeit beunruhigendes Problem zu lösen. Es wurde mög- 
lich, unser Personal — auch das vor dem Pensionierungsalter 
stehende — bei der städtischen Versicherungskasse einzukaufen 
und so auch den älteren Angestellten eine ausreichende Pension 
zu sichern, 
Der Ausstellungsbetrieb war wieder sehr lebhaft, entspre- 
chend den heute an ein Kunstinstitut gestellten Ansprüchen. Ein 
Sonderfall war die etruskische Ausstellung, die wider alles Erwar- 
ten zu der bisher am stärksten besuchten Veranstaltung des 
Kunsthauses wurde. Nur diesem nicht vorauszusehenden Erfolg 
ist es zu verdanken, daß das auch für den günstigsten Fall 
angenommene Defizit vermieden werden konnte. 
Weniger Erfreuliches ist über die Sammlung zu berichten, die 
ja nach Errichtung des Neubaus vermehrte Wichtigkeit bekom- 
men wird. Hier fehlen die zu bedeutenden Ankäufen nötigen 
Mittel, wobei freilich zu sagen ist, daß die Vereinigung Zürcher 
Kunstfreunde immer wieder, so auch dieses Jahr, helfend ein-
	        
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