FRANK BUCHSER
(1828-1890)
BILDNIS EINES FREIMAURERS
Signiert und datiert 1854
ÖL auf Leinwand. 122,5 cm hoch und 94,5 cm breit
Erworben aus englischem Privatbesitz, 1955
Deponiert im Kunsthaus Zürich
Im Depot des Basler Kunstmuseums wird eine merkwür-
dige Ölskizze Frank Buchsers aufbewahrt — Gottfried Wälchli
hat bereits im vorigen Bericht der Stiftung darauf hinge-
wiesen! —, die, wie zu bildlicher Erinnerung geschaffen, eine
Galerie seiner Freunde in Spanien und England zeigt? Es
findet sich darauf auch das Bildnis des Bürgermeisters John
Fairgray Sharpin von Scarborough mit der Halskette, das
zusammen mit demjenigen seiner Gattin Jeanette Carrington
(auch sie findet sich, in einer andern Version, auf der bild-
lichen «Liste») 1953 von der Stiftungskommission erworben
worden ist. Auf der Sammelskizze ist ferner jene Mrs. S.,
deren gleichfalls in Scarborough gemaltes großartig unvoll-
endetes Bildnis der Stiftung schon 1938 einverleibt wurde, in
Profilhaltung zu erkennen. Diese drei früher erworbenen Bild-
nisse erhärten, jedes auf seine Art, Cuno Amiets Ausspruch
über Buchsers Malerei: «Wenn es kurz war, immer herrlich,
zauberhaft. Bei längerem Verweilen manchmal etwas zeit-
bedingtes Genre, doch immer fabelhafte Malerei?.» Besonders
wird dies durch die beiden so gegensätzlich geratenen weib-
lichen Bildnisse, das Fragment der Mrs. S. einerseits, das kon-
1 Bericht der Gottfried Keller-Stiftung 1952/53, S. 47.
* Abb. bei W. Überwasser, Frank Buchser, der Maler, Basel-Olten 1940,
Abb. 4.
3 Ebenda. S. 7.
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