Volltext: Jahresbericht 1959 (1959)

zu leihen, bot sich Gelegenheit, das gesamte plastische Werk 
des Meisters zu zeigen, wie es in dieser Vollständigkeit bisher 
nicht zu sehen war. Dabei offenbarte sich sehr deutlich die 
plastische Kraft des großen Künstlers, so daß man gerne einem 
Wiener Kunstgelehrten zustimmte, der Matisse zu den be- 
deutendsten Plastikern der neuen Zeit zählt. Auf der andern 
Seite wurden im Zusammenhang mit der Ausstellung auch 
Stimmen laut, die dieses Werk als «Malerplastik» geringer 
werteten. 
War in der Matisse-Ausstellung eine ausländische Samm- 
lung zum Wort gekommen, so galt die folgende zwei Zürcher 
Sammlungen, der Plastiksammlung Werner und Nelly Bär 
und der Graphiksammlung von Herrn Kurt Sponagel. Alle 
drei Sammler sind mit dem Kunsthaus eng verbunden und 
pflegen Gebiete, die nicht allzu häufig als ausschließliches 
Sammelgebiet gewählt werden. Den Sammlern selber machte 
die Ausstellung ebensoviel Freude wie uns, und ein weiteres 
Publikum gab sich Rechenschaft von dem Reichtum und der 
Qualität der beiden Kollektionen. 
Die Ausstellung der Sektion Zürich der GSMBuA im 
Kunsthaus hat Tradition und gibt einer größeren Zahl von 
Zürcher Künstlern eine Möglichkeit mehr, sich zu zeigen. Die 
Ausstellung im Berichtsjahr hatte allerdings keine allzu gute 
Presse, wobei einzelne Kritiker die vorliegende Ausstellung 
nur zum Anlaß nahmen, um gegen Gesellschaftsausstellungen 
dieser Art im allgemeinen zu polemisieren. Das Ausstellungs- 
jahr schloß mit der großen Ausstellung indischer Kunst, die 
wir der Zusammenarbeit mit der indischen Regierung und 
dem Verein Villa Hügel in Essen verdanken. Die Ausstellung, 
die bis Ende Februar 1960 dauerte, gab einen Ueberblick über 
die indische Plastik, wie man ihn, was die Vollständigkeit und 
die Qualität der Stücke betrifft, in Europa noch nicht gesehen 
hat und wie man sich ihn auch in keinem einzelnen indischen 
Museum erwerben kann. Die Ausstellung war verstärkt durch 
ausgezeichnete Stücke aus dem Rietberg-Museum in Zürich, 
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