Volltext: Jahresbericht 1961 (1961)

SAMMLUNG 
Die Sammlung ist und bleibt unser Sorgenkind. Weniger 
die vorhandenen Werke allerdings, die von unserer Restau- 
ratorin, Fräulein H. Buschor, vorbildlich betreut werden, als 
vielmehr das weitere Wachstum, der Ausbau. Aus dieser 
Erkenntnis heraus hat sich der Vorstand entschlossen, der 
Beschaffung von Mitteln für den Ausbau der Sammlung 
größere Aufmerksamkeit zu schenken. Es wurde und wird 
versucht, die Zürcher Firmen um Beiträge an den Sammlungs- 
fonds anzugehen und in dem Moment, in dem dieser Bericht 
in Druck geht, ist es dank der unermüdlichen Tätigkeit 
von Frau Helen Heer bereits gelungen, eine Summe von 
Fr. 90 000.— zusammenzubringen. 
Im Zusammenhang mit der Sammelaktion steht eine 
schöne Schenkung, die uns ein Zürcher Kunstfreund gemacht 
hat. Herr A. Hausammann hat zwei Plastiken des beginnen- 
den 16. Jahrhunderts, eine trauernde Maria und einen trauern- 
den Johannes von einer Kreuzigungsgruppe, dem Kunsthaus 
zu Eigentum gegeben. Die beiden eindrucksvollen Werke 
standen schon seit einiger Zeit als Leihgabe in der Sammlung, 
wo sie sich bewährt haben, und wir freuen uns sehr, daß wir 
sie nun zum festen Bestand zählen dürfen. Sie werden im 
Anhang dieses Berichtes noch ausführlicher besprochen. 
Durch eine Leihgabe auf lange Sicht erhielt die Sammlung 
mittelalterlicher Plastiken einen weiteren interessanten Zu- 
wachs. Es handelt sich um ein sehr besonderes Stück; die 
Darstellung eines Falken um 1440, wohl in Oberitalien ent- 
standen, in deutlichem Zusammenhang mit den Tierdarstel- 
lungen, wie sie dort in Miniaturen und Gemälden dieser Zeit 
erscheinen. 
Ein Anfang europäischer Plastik wurde markiert durch 
den Ankauf eines schönen Beispiels der sogenannten «Zykla- 
den-Idole». Diese Darstellungen meist weiblicher mensch-
	        
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