das Werk des Engländers Francis Bacon, der zu den wenigen
bedeutenden gegenständlichen Malern der Gegenwart gehört
und dessen oft an Angstträume erinnernde Bilder viele Be-
sucher erschreckten.
Auch die einheimischen Maler wurden nicht vernachläs-
sigt, wobei besonders Bedacht darauf genommen wurde, bei
der Auswahl die verschiedenen künstlerischen Richtungen zu
Worte kommen zu lassen. Neben die geometrischen Abstrak-
tionen von Richard P. Lohse stellten sich die gelösten Kompo-
sitionen von Zürichs ältestem abstraktem Maler, Leo Leuppi,
während mit Henry Wabel und Max Truninger die gegen-
ständliche Malerei sehr schön vertreten war. Eugen Früh be-
stritt die Eröffnungsausstellung im Helmhaus, das durch
Architekt Bruno Giacometti im Innern zu einem modernen
Ausstellungsgebäude umgestaltet worden ist. Früh war län-
gere Zeit nicht mehr an die Oeffentlichkeit getreten, und so
fanden seine einfallsreichen, malerisch gepflegten Werke, die
sich mit großer Freiheit zwischen Gegenständlichkeit und
Abstraktion bewegen, ein dankbares Publikum und viele
Käufer.
Aehnliches galt für eine Ausstellung von Reinhold Kündig,
die noch vor dem Helmhaus-Umbau anfangs des Jahres statt-
fand. Sie brachte dem bewährten Maler der Zürcher Land-
schaft einen verdienten Erfolg und viele Käufer.
Im Altbau des Kunsthauses wurde zweier Künstler ge-
dacht, die zu ihrer Zeit in Zürich eine bedeutende Rolle spiel-
ten: Albert Welti und Sigismund Righini.
Durch zwei Ausstellungen wurde die Reihe jener Veran-
staltungen fortgesetzt, welche mit den bedeutenden Plastikern
der Gegenwart bekanntmachen wollen. Nach früheren Aus-
stellungen, die Henri Laurens und Henry Moore galten, wurde
es endlich möglich, einen umfassenden Ueberblick über das
Schaffen eines Künstlers zu geben, der Schweizer ist und des-
sen Werk Weltgeltung besitzt. Alberto Giacometti ist nicht
nur Plastiker, sondern auch Maler und Zeichner von hohen
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