Full text: Jahresbericht 1963 (1963)

wurde es möglich, ein bedeutendes ägyptisches Relief der 
neunzehnten Dynastie anzukaufen, das unseren kleinen 
Antikensaal schön ergänzt. Weitere Reliefs des gleichen Gra- 
bes wurden von den Berliner Museen erworben. Ueber dieses 
Werk, das hier abgebildet wird, soll im nächsten Jahresbericht 
ausführlicher gehandelt werden. 
Zu Hoffnungen für die Zukunft berechtigt die Tatsache, 
daß die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, der unsere Samm- 
lung in den letzten Jahrzehnten wichtigste Dauerleihgaben 
verdankt, unter der initiativen Leitung von Herrn Dr. W. 
Staehelin reaktiviert wird. Bereits hat die Vereinigung von 
einzelnen Mitgliedern wertvolle Schenkungen zuhanden des 
Kunsthauses annehmen dürfen, so von Hans und Walter 
Bechtler «Le tumulte> von Manessier und von Herrn G. Zum- 
steg eine große «Komposition 1951» von Jean-Paul Riopelle, 
die schon längere Zeit als Leihgabe in der Sammlung hing 
und sich dort bewährte. 
Ebenso wichtig wie der Ausbau der Sammlung ist die 
Pflege der Kunstwerke. Diese sollen beständig überwacht und 
wenn möglich prophylaktisch, vor Ausbruch einer Krankheit, 
behandelt werden. Sehr viele Bilder haben auch eine Reini- 
gung nötig. Wir sind froh, in Fräulein Hera Buschor eine 
Restauratorin nicht nur von Kenntnissen und Können, son- 
dern auch, was ebenso wichtig ist, mit künstlerischem Ver- 
ständnis zu besitzen. 
Die wichtigste in diesem Jahre unternommene Arbeit ist 
die Reinigung der beiden aus dem engsten Umkreis des Kon- 
rad Witz stammenden Altartafeln, die ja leider in stark zer- 
störtem Zustand auf uns gekommen sind. Dabei gingen wir 
von der Voraussetzung aus, es sei besser, die hohe Qualität des 
Erhaltenen möglichst wenig beeinträchtigt durch Retuschen 
zu zeigen. In der Mitte der einen Tafel (Engel der Verkündi- 
gung) war eine bestimmte Zone, die — merkwürdigerweise 
sinnvoll die Komposition umschreibend — sich scharf gegen 
die Randpartien abgrenzte. Sie hatte nicht nur auffallend
	        
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