Volltext: Jahresbericht 1964 (1964)

der Tate Gallery durchgeführt wurde, schloß die Rechnung 
der Ausstellung mit einem starken Defizit ab. 
Eine Ausstellung, an deren Verwirklichung wir mehr als 
zwei Jahre gearbeitet hatten, konnte endlich Ende 1964 eröffnet 
werden, diejenige des italienischen Stillebens von den Anfängen 
bis zur Gegenwart. Das Bestreben, wieder einmal eine Ausstel- 
lung älterer Malerei durchzuführen, hatte uns auf den Ge- 
danken dieser Ausstellung gebracht. Einmal weil eine solche 
noch nie gemacht worden war und daher Neuland erschloß, 
dann auch, weil damit zu rechnen war, daß es hier noch mög- 
lich sein werde, aus dem Vollen zu schöpfen, trotz der Leih- 
müdigkeit von Sammlern und Museen. Immerhin schien es 
nicht möglich, eine solche Ausstellung ohne die Unterstützung 
der italienischen Kollegen und Behörden zu einem guten Ende 
zu führen. Wir fanden deren Unterstützung und begegneten 
bald auch dem Wunsch, daß diese Ausstellung auch in Italien 
gezeigt werde, Es wurde vereinbart, sie in Zürich und Neapel 
durchzuführen. Später gesellte sich noch das Museum Boy- 
mans-van Beuningen in Rotterdam dazu, das in letzter Zeit 
eine Anzahl wichtiger Erwerbungen auf diesem Gebiet 
gemacht hat. Aus Gründen der Kostenteilung waren wir sehr 
dankbar für diesen Zuzug. Die Ausstellung wurde nach man- 
chen Schwierigkeiten zu einem vollen Erfolg und wurde in 
Anwesenheit des Bundespräsidenten eröffnet. 
Das Helmhaus stand uns dieses Jahr dreimal für Aus- 
stellungen von Schweizer Künstlern zur Verfügung. Zunächst 
wurde Hermann Huber Gelegenheit gegeben, eine konzen- 
trierte Rückschau auf sein reiches Lebenswerk zu geben. Es 
folgte eine Ausstellung mit einer Anzahl von Zürcher Künst- 
lern konstruktiver Richtung, Elsa Burckhardt-Blum, Robert 
Gessner, Hedi Mertens, Robert Zürcher. Die letzte Ausstellung 
galt einem jüngeren Zürcher Plastiker, Hans Josephsohn. Sie 
hinterließ einen nachhaltigen Eindruck und hatte zur F olge, 
daß der Künstler Anfang 1965 in der Kunsthalle Basel aus- 
stellen konnte. 
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