Volltext: Jahresbericht 1965 (1965)

Das Jahr war vor allem für die Sammlung ereignisreich. Ein 
Zusammentreffen glücklicher Umstände hat dieser einen, was 
Zahl und Qualität anbetrifft, beträchtlichen und erfreulichen 
Zuwachs gebracht. Darüber wird im einzelnen im Abschnitt 
«Sammlung» und im Anhang des Jahresberichtes gesprochen. 
Ein Ereignis besonderer Art war die Einweihung des von 
Frau Nelly Bär gestifteten Werner Bär-Saales im zweiten 
Stock des Kunsthaus-Altbaus. Hoffen wir, daß mit diesem Jahr 
für die Sammlung eine Reihe von «fetten Jahren» beginnt! 
Auch das Ausstellungsjahr darf als erfreulich bezeichnet 
werden. Wir bemühen uns, nach Möglichkeit die verschiede- 
nen Kategorien von Kunstfreunden zu berücksichtigen, wie es 
für ein Kunstinstitut, das zum guten Teil mit öffentlichen 
Mitteln arbeitet, angezeigt ist. Tatsächlich kann man jeweils 
schon bei den Eröffnungen beobachten, daß jede Ausstellung 
gewissermaßen ihren eigenen Kreis von Interessenten hat. 
Während der Dauer der Ausstellung kommt von den Besu- 
chern eine erstaunlich große Zahl nicht aus Zürich und seiner 
näheren Umgebung, sondern aus der übrigen Schweiz und 
dem angrenzenden Ausland. Das geht möglicherweise darauf 
zurück, daß man auf Reisen, losgelöst von den täglichen Ver- 
pflichtungen, eher aufgelegt ist, sich mit Kunst zu beschäfti- 
gen. Immerhin hat sich 1965 das Verhältnis der zahlenden zu 
den nichtzahlenden Besuchern etwas zugunsten der nicht- 
zahlenden verschoben, was man wohl so deuten darf, daß eine 
größere Zahl von Schulen und Mitgliedern der Kunstgesell- 
schaft, also von einheimischen Besuchern, ins Kunsthaus kam. 
Die Besucherzahl im ganzen hält sich nahezu auf der Höhe von 
1964, die damals als außerordentlich hoch angesehen und be- 
zeichnet wurde. Hoffen wir, daß auch in Zukunft das Inter- 
esse an den Veranstaltungen des Kunsthauses und an seiner 
Sammlung so lebhaft bleiben wird. Dazu bedarf es freilich 
dauernder Anstrengungen von unserer Seite, aber auch der not- 
wendigen finanziellen Mittel. Es wäre dringend zu wünschen, 
daß diese der Teuerung, die auf dem Kunstgebiet noch ausgespro-
	        
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