Dach eine von spärlichen Kräutern bewachsene Erdschicht —
daß der ganzen Szenerie ein grottenhafter Charakter eigen ist.
Die klassizistische, reliefartige Tiefenstaffelung der Bildgründe
ist somit, obwohl verwischt und wohl bewußt verunklärt, noch
spürbar vorhanden.
Das Verhältnis von Mensch und Pferd ist eines der wich-
tigsten Themata im gesamten (Euvre des leidenschaftlichen
Reiters Gericault. Spiegelt das energiegeladene Gesicht des
«Offiziers der Jäger beim Angriff» wie auch der furchtlos-
scheue Blick seines Pferdes ungebändigte Angriffslust, so sind
sich im «Verwundeten Kürassier» ein enttäuschter Mann und
ein feuriges, kampftrunkenes Pferd gegenübergestellt. Der
«Hufschmied», zeitlich und auch thematisch zwischen diesen
beiden Bildern anzusetzen, zeigt ein ausgewogenes Verhältnis
von Mensch und Tier. Mit ruhiger, fester Kraft, ohne beson-
dere Emotion, wie dies der Beruf, das Alltagsleben, mit sich
bringt, packt der Schmied das Pferd, das sich trotz heftigen
Aufbäumens seiner Gewalt nicht entziehen kann; in den weit-
aufgerissenen Augen des massigen Apfelschimmels drückt sich
Stärke und Unterliegen gleichermaßen aus. Dieselbe Ambi-
valenz. die sich in der Komposition — Bewegung und monu-
mentale Gruppenbildung — wie auch in manchen formalen
Details — architektonisch gestalteter und natürlicher Höhlen-
raum — zeigt, bestimmt somit letztlich auch das thematische
Hauptanliegen des Werkes.
Was zunächst als harmloses Genremotiv, als Gelegenheits-
werk aussieht, umfaßt bei näherem Zusehen die gesamte
Erlebnisintensität Gericaults, wobei die zahlreichen vorberei-
teten Skizzen dem Künstler eine Transposition ins große For-
mat ermöglicht haben, der nichts von der Unmittelbarkeit der
Aussage abgeht.
Die Erwerbung des Bildes bedeutet einen besonderen Glücks-
fall für Zürich. Einerseits zeichnet es sich durch seine hervor-
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