zunächst kleinteilig, wenig später in gelöster Rhythmisierung.
Nach dem äußerst fruchtbaren visuellen Erlebnis eines nächt-
lichen Fußballspiels (1952) durchsetzt de Stae@l seine Flächen-
kompositionen mit Elementen, die sich aus der sichtbaren Um-
welt ableiten, vor allem mit Landschaften, kurz vor seinem
Tod auch in vermehrtem Maße mit Figuren und Stilleben.
Damit leitet er eine spezifisch persönliche Weiterentwicklung
ein, die zwar bruchlos aus seiner früheren «abstrakten» Periode
hervorgegangen ist, der jedoch nichts Vergleichbares in der
zeitgenössischen Ecole de Paris entgegenzusetzen ist.
Das Bild Agrigent, 1954 aus der Erinnerung an eine Reise
nach Italien und Sizilien entstanden, hält ein glückliches
Gleichgewicht zwischen rhythmischer Flächengliederung und
naturbedingten Formen.
Obwohl sich die einzelnen Flächen nirgends überschnei-
den, besitzt das Bild eine große Tiefenwirkung. Der differen-
zierte Farbauftrag erinnert besonders in der unteren Bildhälfte
an die vorangegangene Periode äußerst pastos gemalter Bilder,
während der Himmel sehr dünn mit breitem Pinsel hingewor-
fen wurde — eine Arbeitsweise, die in den letzten Bildern
de Stae@ls ausschließlich zur Anwendung kommt. Die Farben
erstrahlen in größter Leuchtkraft; die beiden dominierenden
Töne — Dunkelblau und Weiß, das stellenweise in Hellgrau
gebrochen ist — werden durch eine besonders sorgfältig aus-
gewogene Zone separiert, die neben den den ganzen Bild-
rhythmus bestimmenden Rotakzenten ein vermittelndes Gelb
aufschimmern läßt.
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euz Andreas Baumann
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