die Bedeutung der Linien zurücktreten läßt und ihren Höhepunkt in den
strahlenden Farbphantasien wie «Eine Besteigung des Piz Duan» 1912
und «Chromatische Phantasie» 1914 findet. Wichtige Marksteine gegen
Ende dieser Entwicklung bilden das 1966 erworbene Bild « Die Fixsterne »
und auch das neu hinzugekommene Gemälde « Das Kreisen der Planeten»,
in dem die erwähnten Übergänge besonders deutlich werden, finden sich
doch innerhalb des lockeren Farbteppichs plötzlich plastisch herausge-
arbeitete Stellen wie die Köpfe und Füße der allegorischen Figuren. Was
uns bereits in Vallottons «Roger delivrant Angelique» aufgefallen ist,
das Nebeneinander verschiedener Raumauffassungen, kehrt somit — wenn
auch unter veränderten Vorzeichen — bei Giacometti wieder und gibt sich
als ein zentrales Problem der Malerei im ersten Dezennium unseres Jahr-
hunderts zu erkennen.