Volltext: Jahresbericht 1967 (1967)

ZUM LEGAT WILLY JUNKER 
Die folgenden Zeilen sind als Ausdruck der Dankbarkeit dem Andenken 
an den vor einem Jahr verstorbenen Kunstfreund und Sammler Willy 
Junker gewidmet. 
Wie dem vorliegenden Jahresbericht zu entnehmen ist, hat Willy Junker 
dem Zürcher Kunsthaus einen großen Teil seiner Sammlung von Bildern, 
Aquarellen, Zeichnungen, Plastiken und auch antiken Orientteppichen 
als Legat vermacht. Diese hochherzige Schenkung, das sei noch einmal 
nachdrücklich betont, bedeutet eine wertvolle und wesentliche Bereiche- 
rung unserer Zürcher Sammlung; teils indem sie bestehende Werkgrup- 
pen erweitert und bereichert, teils aber auch emyfindliche Lücken in den 
Beständen schließt. 
Wer war. Willy Junker, wie entstand seine Sammlung, was für ein Ge- 
präge wies sie auf? 
Willy Junker wuchs in Zürich-Riesbach in einfachen bürgerlichen Ver- 
hältnissen auf. Er erlernte das subtile Handwerk seines Vaters: er wurde 
Optiker. Seine Arbeit, sein Lebenswerk stand im Dienste des Auges, im 
Dienste des Sehens. Er selbst war ein ausgesprochener Augenmensch: 
er reagierte empfindlich und spontan, natürlich, unabhängig und unbe- 
fangen. So war es ein reines Vergnügen, mit ihm zusammen durch eine 
Ausstellung zu gehen. Der Freude an der Kunst entsprach harmonisch 
eine große Naturverbundenheit. 
Nach dem Aufbau eines eigenen, bald renommierten Geschäftes, kam 
Willy Junker durch die Vermittlung einer bekannten Augenärztin in den 
Besitz von Bildern des in Zürich schaffenden Malers Alexander Soldenhoff, 
den er bald auch persönlich kennenlernte. Selbst von der Freude am 
Malen und Zeichnen gepackt, wurde Willy Junker Schüler von Solden- 
hoff, und er begann dessen Bilder zu kopieren. Ohne jede Ambition, als 
Dilettant im besten Sinn, hat Willy Junker gezeichnet, eigene Bilder und 
vor allem immer wieder Kopien gemalt und dabei sein Auge und den Sinn 
für die farbigen und kompositorischen Werte weitergebildet. Auf diese 
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