schiedensten Zeiten, Richtungen und Ansprüche. Sie war zunächst für
die Mitglieder selber gedacht, denen so Gelegenheit gegeben war, ein-
ander, und vielleicht sich selber, von einer neuen Seite kennen zu lernen.
Auch war die Generalversammlung mit der Eröffnung verbunden, und ein
vom Präsidenten gestiftetes Nachtessen fand im Ausstellungsraum selber
statt, was zur festlichen Atmosphäre des gelungenen Anlasses entscheidend
beitrug. Aber auch in der Öffentlichkeit und in der Presse fand die Aus-
stellung Beachtung und Zustimmung, wobei gerade der Reiz der. unpro-
grammatischen Vereinigung von Kunstwerken hervorgehoben wurde.
Starken Zuspruchs erfreute sich auch die kleine Schau von Werken des
in Israel als Uhrmacher und Gelegenheitsmaler lebenden Shalom von
Safed. Die Besucher spürten in den reizvollen Bildern die Echtheit des
Empfindens, die den kleinen Formaten oft eine fast monumentale Größe
verleiht.
Wir sind immer sehr dankbar, wenn die Verwaltungsabteilung des Stadt-
präsidenten uns das Helmhaus für Ausstellungen zur Verfügung stellt.
Dieses eignet sich seit dem Umbau im Innern ausgezeichnet für kleinere
und intimere Ausstellungen, die in diesem Rahmen besser zur Geltung
kommen als in dem sehr anspruchsvollen großen Kunsthaus-Saal. Leider
aber stellen wir immer wieder fest, daß manche Künstler sich weigern,
dort auszustellen, weil sie es nicht repräsentativ genug finden. Es wäre
wünschenswert, daß wir das Helmhaus in vermehrtem Maße zur Ver-
fügung gestellt bekämen und dazu das Recht, auch Ausstellungen von
internationaler Bedeutung darin zu organisieren. Dies zweite würde wohl
mithelfen, die bestehenden Vorurteile langsam abzubauen.
Im Jahre 1968 stand uns das Helmhaus dreimal zur Verfügung. Es wur-
den zwei Ausstellungen von Schweizer Künstlern durchgeführt; in der
einen wurden zwei Künstler ungefähr gleichen Alters und gleicher Hal-
tung gezeigt, der Zürcher Plastiker Louis Conne und der Berner Maler
und Plastiker Serge Brignoni. Die zweite Ausstellung galt ausschließlich