Volltext: Jahresbericht 1968 (1968)

Sammlung 
Große, zum Teil unerwartete Zuwendungen von privater Seite ließen das 
Jahr 1968 für die Sammlung zu einem Glücksjahr werden. Neben den 
Schenkungen nimmt sich der mit eigenen Mitteln erreichte Zuwachs ver- 
hältnismäßig bescheiden aus. Immerhin gelang es, durch Ankauf ein 
wichtiges Bild für die Sammlung zu sichern, das sich seit Jahren als Leih- 
gabe bewährt hatte. Es handelt sich um ein Meisterwerk von Max Ernst, 
«Die ganze Stadt», das in Farbreproduktion diesem Jahresbericht bei- 
gegeben ist. Wenn es hier, buchstäblich im letzten Moment, gelang, eine 
Leihgabe, die man schon fast zum festen Bestand der Sammlung gerech- 
net hatte, dieser zu erhalten, so waren wir in frühern ähnlichen Fällen 
nicht immer so glücklich. Eine Mahnung für die Zukunft. Wenn es ge- 
länge, für solche und ähnliche Fälle einen Fonds zu äufnen, wären wir der 
Notwendigkeit enthoben, die Mittel zur Sicherung wichtiger Werke für 
die Sammlung teilweise durch den Verkauf von Bildern zu finanzieren, 
die für die Sammlung nicht wesentlich sind. Dieses Vorgehen ist in einigen 
Zeitungen besprochen und zum Teil kritisiert worden. Wir können unsern 
Mitgliedern aber versichern, daß sehr vorsichtig zu Werke gegangen wurde, 
wobei auch die Zusammensetzung von Sammlungskommission und Vor- 
stand die Gewähr gibt, daß nicht leichtsinnig gehandelt wird. Auch hoffen 
wir zuversichtlich, daß in Zukunft die Mittel so reichlich fließen werden, 
daß man ohne Mobilisierung letzter Reserven auskommt. Hoffen wir dar- 
auf und nehmen wir die Glücksfälle des Berichtsjahres als gutes Omen! 
Zu diesen Glücksfällen gehört, daß eine große Gruppe von Werken, die 
uns seit Jahren als Leihgaben zur Verfügung standen, nun, wie das Bild 
von Max Ernst, der Sammlung fest einverleibt werden konnte. Es handelt 
sich um 16 Gouachen und Ölbilder von Georges Rouault, die ihr Eigen- 
tümer, Herr Dr. Max Bangerter in Montreux, in großzügiger Weise dem 
Kunsthaus zum Geschenk machte. Wir sind glücklich, daß auf diese Weise 
Rouault im Kunsthaus aufs beste vertreten ist, und möchten dem Spender 
auch an dieser Stelle unsern herzlichsten Dank aussprechen.
	        
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