bei Sturm» von Johann Gottfried Steffan zurückerhalten, da der Täter
bei einem weiteren Diebstahlversuch im Kanton Waadt verhaftet wurde.
Wir haben unsere Studien, wie die Sammlung in vermehrtem Maße ge-
sichert werden kann, weiter geführt und hoffen, im nächsten Jahresbericht
über getroffene Maßnahmen berichten zu können.
Darüber, daß durch eine große Schenkung die Sammlung in absehbarer
Zeit über wesentlich mehr Ausstellungsräume wird verfügen können,
wurde bereits in der Einleitung zu diesem Jahresbericht gesprochen. Der
neu zu bauende Flügel, wie immer er ausfällt, wird uns vor das Problem
einer völligen Neueinrichtung der Sammlung stellen. Übersichtlichkeit
und Konzentration haben bis jetzt nach den Urteilen zahlreicher Besucher,
vor allem auch von Ausländern, den Reiz unseres Museums ausgemacht.
Wir werden uns bemühen müssen, auch in einem erweiterten Haus diese
Qualitäten nach Möglichkeit zu bewahren, was nicht ganz einfach sein
dürfte. Damit zusammen hängt ein anderes wichtiges Problem: die ver-
mehrte Erschließung der Sammlung für das Publikum durch Führungen,
durch konsequente Mitteilungen an die Presse. Die Klubschule Migros hat
diesen Winter einen Zyklus «Kunst über Mittag» durchgeführt, bei der
jeweils in einer halben Stunde vor den Originalen über eine bestimmte
Gruppe von Werken gesprochen wurde. Der Besuch war erstaunlich stark
und konstant, und wir hoffen, daß dieser Versuch weitergeführt werden
kann. Wir suchen gegenwärtig einen Mitarbeiter, dessen Hauptaufgabe es
sein soll, sich vermehrt und mit Folgerichtigkeit der Betreuung der Be-
sucher und der Beziehung zur Öffentlichkeit anzunehmen.
Eine stille, doch nicht minder wichtige Aufgabe ist die Pflege der Werke
der Sammlung, die von Fräulein Buschor in vorbildlicher Weise betreut
werden. Nach langer Arbeit ist nun auch die zweite Tafel der Anbetung
der Könige aus dem Umkreis von Konrad Witz von Übermalungen befreit
und hat trotz ihres fragmentarischen Zustandes neue Leuchtkraft und
Eindringlichkeit erlangt.