Volltext: Jahresbericht 1969 (1969)

das Bild der antiken Seherin, der Sibylle. Daneben eignet dem mächtigen 
Körper mit den kurzen, übereinandergeschlagenen Beinen ein leicht gro- 
tesker Zug, die beinahe tolpatschigen Hände und Füße drücken zerstöre- 
rische Gewalt aus. Dennoch ist diesem mächtigen Urweib nicht eine gewisse 
füllige Schönheit abzusprechen, eine Schönheit, die sich wohl am ehesten 
als vitale Präsenz umschreiben ließe. 
Die Präsenz des Bildes jedenfalls prägt sich wohl jedem Betrachter ein und 
wird ihm in ihrer unverwechselbaren Monumentalität im Gedächtnis 
haften bleiben. Picassos «Grand Nu» setzt der ganzen Sammlung des 
Kunsthauses einen Akzent; es dürfte zu jenen Bildern gehören, die einem 
Museumsbesucher auch nach einem kurzen Rundgang in Erinnerung 
bleiben und das Gesicht einer Sammlung wesentlich mitbestimmen. 
Felix Andreas Baumann
	        
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