Ausstellungen
Zu Anfang des Jahres gaben zwei Ausstellungen Rechenschaft vom Schaf-
fen zweier Schweizer Künstler der Gegenwart.
Das Werk des Plastikers Paul Speck, der leider 1966 verstorben ist, mußte
als ein abgeschlossenes gezeigt werden. Der in Zürich als Stadtbürger
geborene Wilfrid Moser lebt und arbeitet seit langem in Paris, hat aber
enge Beziehungen zur Heimat aufrechterhalten. Beide, der Plastiker und
der Maler, gehören zu den markierenden Gestalten innerhalb der neueren
Schweizer Kunst.
Eine Ausstellung von Paul Speck war deshalb nicht einfach, weil der
Künstler seine Hauptwerke zum großen Teil im architektonischen Zu-
sammenhang geschaffen hat, aus dem sie sich nicht leicht herausnehmen
lassen. Die Einbeziehung des Werkes in einen größeren Zusammenhang
lag dem Künstler sehr am Herzen, und er nahm sich nachdenkend und
probend die nötige Zeit, um das Werk langsam reifen zu lassen. Obgleich
er als Keramiker begonnen hatte, nahm ihn je länger je mehr der Stein
gefangen, aus dem er seine großen Werke formte. Dies hinderte ihn frei-
lich nicht, in seinen späteren Jahren ein so überraschendes Werk zu bilden
wie die rote liegende Figur in eigenartiger Emailtechnik, die aus der
Ausstellung für die Sammlung des Kunsthauses erworben werden konnte.
Dank der tätigen Hilfe von Frau Dr. Speck und der für die öffentlich auf-
gestellten Werke verantwortlichen Behörden gelang es trotz großen
technischen Schwierigkeiten, fast alle wichtigen Werke des Künstlers in
der Ausstellung zu zeigen, ergänzt durch Photographien des Fehlenden
und de arrchitektonischen Situationen, vor allem aber durch vorbereitende
Studien und durch Zeichnungen. Die Zeichnungen bildeten wohl auch
für den Kenner von Specks Schaffen eine Überraschung, ebenso wie die
Beispiele der früheren keramischen Arbeiten. .
Wilfrid Moser hat sich immer wieder in der Schweiz an Ausstellungen
beteiligt und auch im Kunsthaus verschiedentlich ausgestellt, doch hat er
in seiner Vaterstadt noch keine größere Einzelausstellung gehabt. Es schien