Organismus vergleichen, bei dem fehlende Erneuerung den Anfang des
Absterbens bedeutet.
Seit längerer Zeit hat sich gezeigt, daß der. Raum schon für die Sammlung,
wie sie heute besteht, knapp bemessen ist. So ist es denn wichtig, daß für
eine wachsende Sammlung auch ein weiteres Kleid geschaffen wird. Dies
um so mehr, als immer auch mit den Glücksfällen größerer Schenkungen
zu rechnen ist. Aus diesem Grunde sind wir außerordentlich dankbar, daß
sich, wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt, ein Stifter gefunden hat,
der in großzügiger Weise die Kosten für einen Erweiterungsbau des
Kunsthauses übernehmen wird. Mit der Planung wurde sofort begonnen,
indem unter den im Kanton Zürich wohnenden Architekten ein Wettbe-
werb ausgeschrieben wurde. Wir sind den städtischen Behörden, und spe-
ziell dem Bauamt II, zu großem Dank verpflichtet, daß sie die Organisa-
tion des Wettbewerbes übernahmen. Das Preisgericht, präsidiert von
Herrn Stadtrat Frech, trat vom 22. bis 25. Juni zusammen zur Beurteilung
von 69 eingereichten Projekten. Es zeigte sich, daß keines der Projekte
ganz befriedigte, weshalb die Träger der vier ersten Preise zu einer Wei-
terbearbeitung eingeladen wurden. Die neuen Vorschläge wurden am
27. November vorgelegt und das Projekt von Architekt Erwin Müller zur
Weiterbearbeitung und zur Ausführung bestimmt. Wir glauben und
hoffen, daß ein sehr guter und unseren Zwecken voll dienender Bau ent-
stehen wird, der zudem den Vorteil hat, daß er den schönen Baumbestand
weitgehend schont.
Der geplante Bau wird endlich die Möglichkeit bieten, den Garten zwi-
schen Kunsthaus und Rämistraße in das Leben des Museums einzube-
ziehen, wie wir uns denn überhaupt von dem Neubau eine stärkere Öffnung
nach außen versprechen. Aus dem Bestreben heraus, der Isolierung des
Museums entgegenzuwirken, haben wir auch eine Einrichtung geschaf-
fen, die wir intern Museumsschaufenster nennen. Der gedeckte Durch-
vang‘ zwischen dem Foyer des Vortragssaales und der Eingangshalle des