Ausstellung der New Yorker Perls Gallery 1970 wieder entdeckt und wo
es vom Kunsthaus erworben wurde,
19537 hat Calder durch die Vermittlung Mirös von Jose Luis Sert, dem Ar-
chitekten des spanischen Pavillons der Pariser Weltausstellung, den Auf-
trag für einen Brunnen für eben diesen Pavillon erhalten. Dieses im
gleichen Raum wie Picassos Guernica aufgestellte Werk, das die Queck-
silberindustrie von Almaden zum Thema hat, ist gleichermaßen mit unse-
rer Plastik verwandt, setzt es sich doch ebenfalls aus organisch fließenden
«schwebenden» Schalenformen über optisch wenig betonten dünnen
Stützen zusammen. Die leuchtende Farbigkeit von «Cello on a spindle»
ist hier zurückgenommen, um das perlend tropfende Quecksilber zur Gel-
tung zu bringen. Die geistige Nähe und auch formale Verwandtschaft von
Mirös « Portrait III», 1938, und Calders Plastik, die in unserer Sammlung
zu sich gegenseitig steigernden Nachbarn geworden sind, erstaunt jeden-
falls nicht angesichts der nahen menschlichen Beziehung, die die beiden
Künstler miteinander besitzen.
Bernhard Luginbühl war bereits 1964 mit « USCF» 1962 im Kunsthaus prä-
sent. Seit dem Entstehungsdatum dieser C-Figur hat der Berner Künstler,
der zu den führenden Eisenplastikern unserer Zeit zu zählen ist, eine
Entwicklung durchgemacht, die ihn von den den Werkstoff Eisen betonen-
den Arbeiten der Frühzeit zu materialmäßig neutraleren, formal jedoch
stets aggressiveren Werken geführt hat. Dennoch sind diese wie jene
Gebilde aus demselben Geist heraus geschaffen worden, stehen doch für
Luginbühl formale Elemente, die seine Phantasie anregen, am Anfang
jeder neuen Plastik. Nicht selten greift der Künstler Jahre später Motive
auf, denen er in früheren Versionen eine Formulierung gab, die weitere
Schritte offen 1äßt. So geht auch das plastische Prinzip von «Josef Boss»
1971, letztlich auf die kleinen, «Box» genannten Plastiken von 1959 zu-