Full text: Jahresbericht 1971 (1971)

klarere Umgrenzung der Arbeitsgebiete des Einzelnen vorsieht. Wir hof- 
fen, daß wir diesen Plan, der natürlich auch finanzielle Konsequenzen hat, 
in irgendeiner Weise verwirklichen und so nach einer gewissen Karenz- 
zeit die an ein modernes und wachsendes Museum gestellten Aufgaben 
besser werden erfüllen können. Eine gewisse Schonzeit aber, mit etwas 
eingeschränkter Aktivität nach außen, wird allerdings unumgänglich sein, 
was bedauerlich, aber kaum zu vermeiden ist. Eine Schlange, die sich 
häutet, verkriecht sich, und wenn wir uns dies auch nicht erlauben kön- 
nen, so muß doch gesagt sein, daß das nächste Jahr kaum die äußere Brillanz 
des Jahres 1971 wird aufweisen können. 
Unter diesen Umständen ist es wichtig, daß alles getan wird, um den 
Kontakt des Kunsthauses mit der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten. Wie 
im letzten Jahresbericht mitgeteilt, verfügen wir seit mehr als einem Jahr 
über einen Mitarbeiter für Publikumsarbeit. Es hat sich bereits in dieser 
kurzen Zeit gezeigt, wie notwendig ein solcher ist. Bereits konnten die 
Beziehungen zur Presse intensiviert werden, und besonders wurde in er- 
höhtem Maße der Kontakt mit Vereinen, Schulen und Gruppen aufge- 
nommen. Dazu boten die großen Ausstellungen des Jahres, wie etwa die 
über afrikanische Kunst, die Ausstellung Kienholz und die Kunstschätze 
aus Dresden, günstige Gelegenheiten, und so wurde die Zahl der Füh- 
rungen gegenüber dem Vorjahre fast verdoppelt. 
Bereits wurde auch mit der Verwirklichung des alten Postulats, das Mu- 
seum Kindern und Jugendlichen zu öffnen, begonnen. Im Frühjahr 1971 
wurden in Zusammenarbeit mit dem Schulamt in das Ferienprogramm 
für die Daheimgebliebenen Besuche des Kunsthauses aufgenommen. 
Etwa 120 Kinder besuchten das Kunsthaus. Nach einer kleinen Einführung 
konnten sie sich anhand von drei Diapositiven entscheiden, welchen Teil 
der Sammlung sie sehen wollten. Dabei wurden ihnen je drei Bilder ein- 
gehend erklärt. Über einen der gezeigten Künstler sowie auch über die 
ganze Kunstrichtung sahen sie je einen Film. Weiter wurde ihnen auch
	        
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