Full text: Jahresbericht 1972 (1972)

Eine weitere Abteilung vereinigte Karikaturen oder Werke satirischen 
Gehalts von Künstlern, die zu den Großen des zwanzigsten Jahrhunderts 
zu zählen sind: Klee, Picasso, Gris, Feininger und andere. Zu den eigen- 
ständigsten lebenden Karikaturisten oder Cartoonisten gehören zweifellos 
Saul Steinberg, Ronald Searle, Toni Ungerer, Andre Francois und Paul 
Flora, denen größere Werkgruppen gewidmet wurden. 
Der dritte Teil der Ausstellung konzentrierte sich auf die Schweiz. 
Schweizer Karikaturisten des 19. Jahrhunderts (Toepffer, Disteli) bil- 
deten den Auftakt zu einer langen Reihe von Künstlern, die in unserem 
Jahrhundert vorwiegend durch ihre Mitarbeit am Nebelspalter bekannt 
geworden sind. Die Schweiz als Diskussionsthema wurde mit zum Teil 
speziell für diese Ausstellung geschaffenen Arbeiten hiesiger und aus- 
ländischer Karikaturisten anvisiert, während der Abschluß der ganzen 
Ausstellung eine Anzahl von Werken bildete, denen ebenfalls die Schweiz 
als Bildthema zugrunde lag, die jedoch von jüngeren Schweizer Künstlern 
geschaffen worden sind, die sich nicht als Karikaturisten verstehen. 
Die Ausstellung wurde trotz den genannten Einschränkungen sehr um- 
fangreich, wobei durch Einteilung der Räume und durch die Beschriftung 
alles getan wurde, um dem Besucher die Übersicht zu erleichtern. Sie 
fand sehr starkes Interesse beim Publikum, war doch neben Bekanntem 
sehr viel Unbekanntes darin zu finden. Zum Erfolg trug wohl mit bei, 
daß grundsätzliche Fragen der Karikatur berührt wurden. 
Eine weitere Ausstellung, die sich sehr guten Besuchs erfreute, war die 
Veranstaltung, mit der sich das Kunsthaus an den Juni-Festwochen be- 
teiligte: Das plastische und keramische Werk von Joan Miro. Die An- 
regung zu dieser Ausstellung kam von seiten der Sammlung, durfte doch 
das Kunsthaus — wie bereits am Anfang dieses Jahresberichtes erwähnt — 
eine große Keramikwand des spanischen Künstlers als Depositum der 
Vereinigung Zürcher Kunstfreunde in Empfang nehmen, Die Keramik- 
wand bildete den Eingang zur Ausstellung und war bei dieser Gelegen-
	        
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