Ersuchen der Zürcher Initianten, welche hoffen, daß das eine oder andere
der Bilder während der zehn Jahre seinen Weg in die permanente Samm-
lung finden werde. Bereits hat sich denn auch die Union-Rückversiche-
rungs-Gesellschaft bereit erklärt, uns ein weiteres Bild zu schenken. Wahr-
scheinlich wird es sich um «Au-dessus de Witebsk», 1922, oder «Le pas-
sage de la Mer Rouge», 1955, handeln.
Eine schöne Ergänzung hat sodann die Vertretung des Surrealismus in der
Sammlung gefunden, die bis jetzt zahlenmäßig — nicht was die Qualität
der wenigen Werke betrifft — eher schwach war. Die Vereinigung Zürcher
Kunstfreunde bewies Verständnis für unsern Wunsch, diese Gruppe
weiter auszubauen, indem sie ein wichtiges Bild von Rene Magritte aus
den zwanziger Jahren — der eigentlichen Blütezeit des Surrealismus —
erwarb: «La vie secrete», 1928. Die Vereinigung hat damit nicht nur
ein schönes und seltenes Bild zur Verfügung gestellt, sondern erfreulicher-
weise so etwas wie eine Initialzündung gegeben, bewog doch die Freude
über diesen Zuwachs einen Zürcher Sammler, eine weitere Lücke zu
schließen, indem er ein ausgezeichnetes Werk von Yves Tanguy, « De-
main», 1938, schenkte. Ende des Jahres hat dann die Sammlungskom-
mission die Gelegenheit wahrgenommen, zwei Werke der Schweizer
Surrealistin Meret Oppenheim zu erwerben.
Einen wichtigen Zuwachs erfuhr auch die Gruppe kubistischer Bilder,
indem Herr Max Kaganovitch, unserem Museum seit Jahren freund-
schaftlich verbunden, zur Erinnerung an seine aus Zürich stammende ver-
storbene Frau ein Hauptwerk von Roger de la Fresnaye, «La femme aux
nuages», um 1911/12, schenkte. Auch von Georges Braque durften
wir ein sehr schönes Werk von 1927 als Geschenk in Empfang nehmen.
Frau Stefanie Staub-Schober, Männedorf, schenkte uns nicht nur dieses
Bild, sondern auch von Gustave Courbet «Schafherde am Abend» und
eine kleine Terrakotta, «Liegender Frauenakt», von Aristide Maillol.
Frl. Elisabeth Feller, die wir anfangs 1973 leider durch den "Tod verloren