Volltext: Jahresbericht 1974 (1974)

Sammlung 
Wie bereits erwähnt, durfte die Sammlung auch in diesem Jahr eine 
Reihe von schönen Geschenken entgegennehmen. So konnte im Chagall- 
Saal, von dessen Einrichtung im letzten Jahresbericht die Rede war, ein 
Werk ins Eigentum des Kunsthauses übergeführt werden, indem die Union- 
Rückversicherung uns das Bild «Au-dessus de Vitebsk», 1922, schenkte. 
Wir freuen uns besonders, dass die Wahl auf dieses Bild fiel, das in der 
Gruppe fest dem Kunsthaus gehörender Bilder eine Lücke schliesst. Das 
Werk wurde zwar 1922, also nach der Rückkehr Chagalls aus Russland 
nach Paris, gemalt, als Erinnerung gewissermassen, vertritt aber gültig 
den Stil Chagalls in seiner zweiten russischen Zeit. Das Thema des Bildes 
hat den Künstler sehr stark beschäftigt, was sich darin äussert, dass er es 
in verschiedenen Fassungen gemalt hat. 
Da das Kunsthaus bereits eine sehr gute Sammlung von Plastik des 
20. Jahrhunderts besitzt, waren wir sehr erfreut, diese durch die Stiftung 
eines weiteren wichtigen Stückes bereichert zu sehen. Die Herren H. C. 
und Dr. Walter Bechtler schenkten dem Kunsthaus eine grosse Plastik, 
«Veduggio Sound », 1972/75, von Anthony Caro. Dieser ausgezeichnete eng- 
lischer Plastiker war bis jetzt in der Sammlung des Kunsthauses noch 
nicht vertreten. Eine weitere empfindliche Lücke in unserer Sammlung 
wurde dadurch geschlossen, dass aus dem jährlichen Beitrag von Franken 
10 000.—, den Frau Hulda Zumsteg uns freundlicherweise für jüngere 
Zürcher zur Verfügung stellt, ein Werk des Schweizers Dieter Roth, 
«Grosses Doppelkopfquartett », 1974, erworben werden konnte. 
Die Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, die in den letzten Jahren immer 
wieder wertvolle Werke für die Sammlung sicherte, hat auch 1974 zwei 
bedeutende Werke zu unserer Verfügung gestellt. Wir freuen uns ausser- 
ordentlich, dass dank der Vereinigung unsere Kollektion von Werken 
Nicolas de Staöls eine höchst erwünschte Verstärkung erhalten hat. Von 
de Sta&l besass die Sammlung bereits zwei wichtige Werke, nämlich — schon 
1952 aus einer Ausstellung erworben — «Composition 1951 », und ein aus-
	        
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