Volltext: Jahresbericht 1974 (1974)

Ausstellungen 
Wir haben schon am Eingang dieses Jahresberichtes darauf hingewiesen, 
welch stimulierende Wirkung das Ausstellungsprogramm 1974 auf den 
Kunsthausbesuch hatte. Wir freuen uns natürlich, wenn die veranstalte- 
ten Ausstellungen «ankommen», aber das soll und darf uns nicht hindern, 
zu Zeiten Ausstellungen zu riskieren, auch wenn kein grosser Publikums- 
erfolg zu erwarten ist. Wie wenig sich im übrigen Prognosen über den 
Erfolg einer Ausstellung stellen lassen, erwies gleich die erste Veranstal- 
tung des Jahres, die unter dem Titel «Form und Farbe» eine ausge- 
zeichnete Privatsammlung von chinesischen Bronzen und Keramik der 
Frühzeit zeigte. Diese begegnete einem sehr starken Interesse und er- 
freute sich eines regen, weit über das erwartete Mass hinausgehenden 
Besuches. Dabei spielte zweifellos mit, dass China gegenwärtig im Ge- 
spräch ist, sicher aber auch die erfreuliche Tatsache, dass immer mehr auch 
die Werke fremder Kulturen bei uns Beachtung und Würdigung finden, 
wobei vielleicht doch, neben den Veranstaltungen des Rietbergs, unsere 
seit Jahrzehnten konsequent durchgeführten Ausstellungen aussereuro- 
päischer Kunst ihren Anteil haben. Bei der Pompeji-Ausstellung freilich 
kamen noch andere Faktoren ins Spiel, wovon schon in der Einleitung zu 
diesem Jahresbericht die Rede war. Wohl hatte die Ausstellung in Paris, 
Essen und Den Haag, wo sie vorher gezeigt wurde, grossen Erfolg, doch 
sind oft die Reaktionen der Öffentlichkeit von Land zu Land, ja sogar von 
Stadt zu Stadt, recht verschieden, so dass wir angesichts unseres eher 
kritischen und vielleicht auch verwöhnten Publikums durch den aus- 
serordentlichen Besuch doch überrascht wurden. 
Wir nahmen gerne die Gelegenheit wahr, die Ausstellung in Zürich zu 
zeigen, hatten wir doch vor Jahren die Absicht gehabt, eine Ausstellung 
von römischer Malerei und Mosaikkunst zu organisieren, die, nachdem die 
Verhandlungen schon ziemlich weit gediehen waren, dann doch nicht 
zustande kam. Ein wichtiger Teil der Pompeji-Ausstellung war ja gerade 
diesem Gebiet gewidmet. Im übrigen war es gar nicht so leicht, die Zu-
	        
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