Volltext: Jahresbericht 1975 (1975)

In diesen Zusammenhang gehört es auch, dass 
wir In den Monaten März und April Alex 
Sadkowsky Gelegenheit gaben, im sogenann:- 
ten Museumsschaufenster, dem Durchgang 
zwischen Moser-Bau und Vortragssaal, 
grossformatige Bilder zu zeigen, während 
kleinere Werke gleichzeitig in der Painting- 
Box-Galerie zu sehen waren. 
Die Bekanntschaft mit einem Schweizer 
Künstler besonderer Art vermittelte sodann 
eine kleine Ausstellung in der Eingangs- 
halle des Kunsthauses. Sie musste notwen- 
digerweise klein sein, denn von Walmar 
Shwab, geboren 1902, sind nicht viele Werke 
erhalten, da er nur während verhältnismässig 
kurzer Zeit, in den zwanziger Jahren, 
malte, wobei viele Werke seither verloren 
gegangen oder nur noch in Aquarell- 
entwürfen erhalten sind. Dass es sich bei den 
Bildern dieses durch Adoption Schweizer 
gewordenen Künstlers um interessante Ver- 
suche in konstruktiver Richtung handelt, 
geht unter anderem auch daraus hervor, dass 
das Guggenheim-Museum in New York 
Werke dieses Künstlers besitzt. 
Der Kunstpreis der Stadt Zürich für 1975 
wurde Camille Graeser verliehen. Wie schon 
bei früheren Empfängern des Kunstpreises 
veschlossen wir, in einem Saal des Kunsthaus- 
Altbaus eine Werkschau mit neueren 
Bildern dieses wichtigen Künstlers der geo- 
metrisch-konkreten Richtung zu veranstalten. 
Ein Teil dieser Ausstellung konnte anschlies- 
send Im neuen Flughafengebäude gezeigt 
werden, wo eine etwa 12 Meter lange Vitrine 
turnusgemäss den Museen des Kantons 
Zürich für kleinere Veranstaltungen zur 
Verfügung gestellt wird. Zu den zukünftigen 
Aktivitäten des Kunsthauses werden auch 
sammlungsinterne Ausstellungen gehören, 
welche Werke aus eigenen Beständen unter 
bestimmten Aspekten neu gruppieren oder in 
neue Zusammenhänge stellen sollen. Solche 
Veranstaltungen haben in lockerer Folge 
schon früher stattgefunden; erinnert sei zum 
Beispiel an die Ausstellungen «Joh. 
Heinrich Füssli, Werke über Themen von 
Shakespeare», «Das Tier in der Kunst» und 
«Karl Stauffer» im Jahr 1974. 
Im Berichtsjahr führten wir eine derartige 
kleine Ausstellung durch, deren Ausgangs: 
punkt das dem Kunsthaus gehörende 
Bildnis des Generals Wille von Ferdinand 
Hodler war. Neben diesem Porträt gibt es 
noch zwei weitere Fassungen in den Museen 
von Bern und Genf. Es lag nahe, diese 
einmal mit unserem Bild zu konfrontieren und 
mit weiteren Bildnissen des Generals, die 
ihn im Profil zeigen, sowie mit den vor- 
bereitenden Zeichnungen und Skizzen 
zusammenzubringen. Herr Jura Brüschweiler, 
der sich seit Jahren intensiv mit Hodler 
beschäftigt, übernahm das Sammeln und 
Zusammenstellen des Materials, wobei sehr 
viel Unbekanntes oder kaum Bekanntes zum 
Vorschein kam. So entstand eine Schau, die 
interessante Aufschlüsse über Hodlers 
Arbeitsweise als Porträtist gab. Ein ausführ- 
licher, wohldokumentierter und illustrierter 
Katalog hält die Resultate der Ausstellung fest. 
In den Zusammenhang der Sammlung gehörte 
auch eine dokumentarische Ausstellung, 
die anlässlich der Generalversammlung im 
Foyer des Vortragssaales an Hand von Foto- 
grafien die Entwicklung unserer Sammlung 
seit 1950 darstellte. 
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